Niefern-Öschelbronn
Niefern-Öschelbronn -  16.04.2021
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Karl Klink aus Niefern tritt Südwestmetall bei

Niefern-Öschelbronn. Erfolg für Beschäftigte: Karl Klink, Hersteller von Räummaschinen und -werkzeugen aus Niefern-Öschelbronn, ist dem Arbeitgeberverband Südwestmetall beigetreten, wie die IG Metall Pforzheim am Freitag in einer Mitteilung berichtete.

„Nach der Kündigung des Anerkennungstarifvertrages war dies der richtige Schritt, um den Beschäftigten wieder Sicherheit zu geben“, sagte der Gewerkschaftssekretär Jonathan Trapp. Die Belegschaft habe mit den Protestaktionen genau richtig reagiert, als der Anerkennungstarifvertrag gekündigt wurde. „Jetzt haben wir, neben dem Flächentarifvertrag auch Regelungen getroffen, die klar Richtung Zukunft zeigen.“

Der Eintritt in den Arbeitgeberverband sei eines der Ergebnisse, die im Rahmen der Verhandlungen um die anstehende Restrukturierung und Neuausrichtung von Karl Klink und des damit einhergehenden Personalabbaues getroffen wurde. Neben dem Auslaufen von befristeten Verträgen seien auch Teile der Stammbelegschaft betroffen. „Dennoch sei es der IG Metall Pforzheim gelungen, für diese Beschäftigten akzeptable Sozialabfindungen und die Einrichtung einer Transfergesellschaft zu vereinbaren“, sagte Trapp. In der Transfergesellschaft Mypegasus werden die Betroffenen bis zu zwölf Monate dabei unterstützt, eine neue Beschäftigung zu finden – auch bei Qualifizierungsmaßnahmen. Die entsprechend notwendigen Finanzmittel werden laut IG Metall durch Karl Klink aufgebracht.

Verzicht auf Sonderzahlungen

Um Investitionen in den Standort zu ermöglichen, verzichtet die Belegschaft etwa auf einen Teil der tariflichen Sonderzahlungen und andere Bestandteile des Tarifvertrages, heißt es weiter. Teil der Vereinbarungen sei auch eine Beschäftigungssicherung über die Laufzeit der Verzichte. Auch eine feste Ausbildungsquote wurde vereinbart. „Der Ball liegt jetzt bei der Geschäftsführung. So wie vorher darf es nicht weitergehen, das würden wir auch nicht akzeptieren“, sagte der Betriebsratsvorsitzende Fatih Aygün.

„Der Eintritt in den Arbeitgeberverband könnte durchaus auch eine Blaupause für Firmen wie WISI sein“, ergänzte der Sprecher Arno Rastetter. Dort schwelt seit zwei Jahren der Streit um die Geltung der Tarifverträge.

Autor: pm/kal