Verlust beim Altenpflegeheim in Remchingen
Remchingen. Das Altenpflegeheim Remchingen hat im Jahr 2018 – damals ist es in einen Eigenbetrieb der Gemeinde übergegangen – einen Verlust in Höhe von knapp 150.000 Euro gemacht. Das geht aus dem Jahresabschluss 2018 hervor, den Kämmerer Gerd Kunzmann in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag vorlegte. „Das erste Jahr war nicht ganz einfach“, betonte er. Es hätten einige Zimmer renoviert werden müssen. Außerdem sei die Personalausstattung mit 109 Mitarbeitern sehr gut. Das schlage sich natürlich auch in den Kosten nieder, sei der Einrichtung in diesem Krisenjahr aber zugute gekommen.
Grünen-Fraktionschef Klaus Fingerhut betonte, der Verlust habe unterschiedliche Gründe – manchen müsse man noch nachgehen. Deshalb werde sich seine Fraktion bei der Feststellung der Jahresrechnung der Stimme enthalten. Sein CDU-Kollege Dieter Walch sprach auch die einbehaltenen 600 000 Euro an – und damit Altbürgermeister und Bürgerliste-Gemeinderat Wolfgang Oechsle. „Der Verlust wäre leicht auszugleichen, wenn das Geld freigegeben würde“, so Walch. Er betonte, dass mit der Erweiterung nicht begonnen werden könne, bevor das Geld zurückfließe. Oechsle ging auf diese Aufforderung nicht ein. Zum Hintergrund: Der Altbürgermeister war Vorstand des diakonischen Altenpflegevereins, dem Träger der Einrichtung. Bevor die Gemeinde das Heim übernahm, gab es eine lange Auseinandersetzung um angeblich zu viel gezahlte Pacht, der Verein behielt Mietzahlungen ein.
Die Jahresrechnung wurde bei drei Enthaltungen und einer Gegenstimme festgestellt.