Sternenfels
Sternenfels -  17.05.2020
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Ausblick mit vielen Fragezeichen: Sternenfelser Gemeinderat beschäftigt sich mit Corona-Folgen

Sternenfels. Die coronabedingt mehrwöchige Auszeit in der Sternenfelser Gemeindepolitik mit ausgefallenen Sitzungen veranlasste den Bürgermeister-Stellvertreter Klaus Riekert beim üblicherweise kurzen Punkt „Bekanntgaben“ in der Sitzung am Donnerstag außergewöhnlich weit auszuholen. Ein Rückblick auf die Zeit ab Anfang März, verbunden mit einem Ausblick. Elf Mitbürger seien während der Pandemie mit dem Covid-19-Virus infiziert gewesen, alle seien laut Riekert wieder genesen, gleichwohl hätten manche Erkrankte durchaus kritische Zustände durchstehen müssen. Umso erleichterter sei man, dass in der Gemeinde kein Todesfall zu beklagen gewesen sei.

Nach den Vorgaben der Landesregierung seien die Grundschule und die Kindergärten zunächst geschlossen, später dann aber eine Notbetreuung angeboten worden. Ab heutigem Montag sollen schrittweise weitere Betreuungsangebote greifen.

Schon frühzeitig seien sich die Vereine im Ort einig gewesen, sämtliche geplante Veranstaltungen bis auf Weiteres abzusagen. Und dies zu einem Zeitpunkt, bevor eine entsprechende Verordnung des Landes erging. „Unsere Vereinsvorstände haben damit verantwortungsbewusst und weitsichtig gehandelt“, lobte Riekert.

Finanzielle Unterstützung sei durch das Land in Höhe von 15.000 Euro für coronabedingte Mehraufwendungen in der Gemeindekasse eingegangen. Damit konnte etwa die Aussetzung der Kindergartengebühren gegenfinanziert werden. Die Pandemie habe auch wirtschaftlich negative Auswirkungen aufs Gewerbe und somit auch auf die Gemeindefinanzen. Worauf sich die Verwaltung einstellen müssten, erörterte die Ratsrunde nicht öffentlich.

Im Freibad ist die Saisoneröffnung für Anfang Juli geplant – verbunden mit etlichen Fragezeichen, so Riekert. Der Kioskpächter plane seinerseits die Eröffnung des Biergartens im Freibad schon vorab im Juni. Auch auf dem Schlossberg nehme die Kioskpächterin demnächst den Sommerbetrieb auf. Abgesagt sei das Kinderferienprogramm. Welche Auswirkungen die Pandemie auf den Weihnachtsmarkt haben werde, sei noch abzuwarten. Momentan gehe man noch von der Durchführung aus.

Des Weiteren gab Riekert noch diverse Umlaufbeschlüsse bekannt. So erfolgte der Kaufbeschluss für das neue Diefenbacher Löschfahrzeug für rund 390 000 Euro. Die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED wurde ebenso beauftragt wie auch die Flachdachsanierung der Grundschule.

Autor: Norbert Kollros