Straubenhardt
Straubenhardt -  04.11.2022
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Berührendes Jubiläumskonzert der Chorgemeinschaft Langenalb

Straubenhardt-Langenalb. Zu Ehren des 50-jährigen Bestehens des gemischten Chores und insbesondere der langjährigen Gründungsmitglieder der Chorgemeinschaft Langenalb hat am Sonntagabend in der Marienkirche ein Jubiläumskonzert stattgefunden. Unter der Gesamtleitung von Miriam Kurrle brachten der vierstimmige Projektchor und Solisten zusammen mit der Camerata Pforzheim die Cäcilienmesse von Charles Gounod sowie einige kleinere geistliche Werke sehr eindrucksvoll zur Aufführung.

Beim Jubiläumskonzert der Chorgemeinschaft Langenalb erklingt in der Marienkirche unter anderem die „Cäcilienmesse“. Foto: Ferenbach
Beim Jubiläumskonzert der Chorgemeinschaft Langenalb erklingt in der Marienkirche unter anderem die „Cäcilienmesse“. Foto: Ferenbach Foto: Ferenbach

Die „Messe solennelle en l’honneur de Sainte-Cécile“ in G-Dur ist der Schutzpatronin der Kirchenmusik gewidmet und wohl das bekannteste kirchenmusikalische Werk des französischen Komponisten. Sie wurde im Jahr 1855 in Paris uraufgeführt und besticht durch ihre ausgesprochen üppige Orchesterbegleitung, für die in Langenalb das nuanciert aufspielende Kammerorchester stand.

Einem anfangs an den gregorianischen Stil erinnernden, klaren Linien folgenden „Kyrie“ folgte als erster Höhepunkt das „Gloria“, welches mit einem zarten Bild der Heiligen Nacht in zurückhaltender, getragener Stimmung, Summchor und engelsgleichem Sopran begann. Sehr imposant schlug Kurrle mit allen Beteiligten im „Laudamus te“ den Bogen zum klangprächtigen Lob Gottes, ließ dessen glanzvolle Herrlichkeit musikalisch spürbar werden. Ähnlich impulsiv-dynamisch gestaltete sich der Übergang vom Tod zur Auferstehung im Glaubensbekenntnis des „Credo“, dem längsten Satz des Werks. Auch im weiteren Verlauf arbeitet Kurrle die Verbindung von erhabener Schlichtheit mit opernhaft-dramatischen Elementen sehr gut heraus, modellierte mit mal dezent artikulierender, mal weit nach oben ausladender Stabführung die Wogen der Melodiebögen und vokalen Klangfarben. Das feierliche „Sanctus“ mit seinem abgesetzten „Benedictus“ und dem kräftig-prägnanten „Hosanna“ betonte ebenso wie das abschließende und erneut als Zugabe intonierte „Agnus Dei“ mit seinen schönen Tenor- und Sopran-Soli die intensive harmonische Aussagekraft, mit denen Gounod die liturgischen Texte interpretiert.

Für ihren durchweg überzeugenden und mit viel Verve dargebotenen Auftritt erhielten alle Ausführenden am Ende langanhaltenden Beifall aus den gut gefüllten Zuschauerreihen. Ein gemeinsamer Umtrunk beschloss den festlichen Abend.

Autor: Karin Ferenbach