Straubenhardt
Straubenhardt -  07.02.2021
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Bürgermeister Helge Viehweg in Straubenhardt: Nächtliche Bewerbung trotz Ausgangssperre

Straubenhardt. Für die Bürgermeisterwahl in Straubenhardt am 18. April hat Amtsinhaber Helge Viehweg jetzt ganz offiziell seinen Hut in den Ring geworfen: Zum frühest möglichen Zeitpunkt am Samstag um Mitternacht hat er seine Bewerbungsunterlagen in den Briefkasten am Rathaus eingeworfen. Ihm sei dieser Zeitpunkt symbolisch wichtig, so der 42-Jährige.

„Mir liegt Straubenhardt am Herzen und deswegen habe ich die Unterlagen gleich um 0.00 Uhr eingeworfen“, betont er auf PZ-Anfrage. Dass eigentlich eine nächtliche Ausgangssperre gilt, konnte ihn von diesem Schritt nicht abhalten.

Viehweg stellt klar: „Mit der Coronaverordnung geht das konform. Für Wahlkampfzwecke ist eine Ausnahme geregelt.“

Ansonsten hätte er die Unterlagen auch nicht um diese Uhrzeit eingeworfen, fügt Viehweg hinzu. „Da ich selbst für die Einhaltung der Regelungen werbe, hätte ich sie auch selbst befolgt.“ Seinem Schreiben fügt er eine Auflistung der triftigen Gründe bei, aus denen man seine Wohnung trotz Ausgangssperre verlassen darf. Dazu zählt neben beruflicher Tätigkeit oder medizinischen Notfällen auch der Punkt Wahlkampfaktivitäten. Natürlich hätte er die Unterlagen auch am frühen Morgen einwerfen können, räumt Viehweg ein.

„Insgesamt ist es sicher so, dass es in einigen Fragen eine Auslegungssache ist und eine Abwägung darstellt.“ Das Einwerfen der Unterlagen sei eben das Zeichen des Wahlkampf-Auftakts. Der Sinn der Verordnung liege darin, das Infektionsgeschehen zurückzufahren und keine Gefahren zu schaffen, die gerade nachts, zum Beispiel durch Partys, sicher vorliegen. „Ich habe um kurz vor Mitternacht das Haus mit meinem Mann verlassen, der das Bild gemacht hat, bin zum 300 Meter entfernten Rathaus gegangen, habe die Unterlagen eingeworfen und bin sofort zurück.“ Er wolle „ab der ersten Minute der Frist“ deutlich machen, dass ihm Straubenhardt ans Herz gewachsen sei. Er blicke mit Dankbarkeit auf die vergangenen knapp acht Jahre zurück, sagt er und hebt die konstruktive Zusammenarbeit mit Gemeinderat, Verwaltung und den Bürgern hervor. „Ich möchte gerne weiter gestalten und gemeinsam weitergehen.“