Der Umzug hat geklappt: Erster Tag im neuen Feuerwehrhaus Straubenhardt
Straubenhardt. Geschäftiges Treiben herrscht am Samstagvormittag im neuen Straubenhardter Feuerwehrhaus neben dem Feldrennacher Sportplatz. Werkstätten werden eingeräumt, Kisten, Container, Waschzuber und Kabel durch die Halle getragen. Es ist der erste Tag in dem neuen, zentralen Gebäude, das die sechs bisherigen Feuerwehrhäuser ersetzt.
„Ich bin heute ganz entspannt“, sagt Martin Irion: „Die anstrengenden Tage liegen in der Vergangenheit.“ Der Kommandant hat alles im Blick und koordiniert die Umzugsarbeiten, mit denen die Kameraden schon vor 14 Tagen begonnen haben, indem sie aus den sechs bisherigen Feuerwehrhäusern alle Gerätschaften und Ausrüstungsgegenstände holten, die dort nicht für den Einsatzfall gebraucht wurden. Der Samstag ist genauestens durchgetaktet. Von 8 bis 16 Uhr kommen alle sechs Ortsteilwehren in das neue Gebäude, anderthalb Stunden sind für jede eingeplant. Zuerst geben die Kameraden ihre digitalen, zur Alarmierung dienenden Meldeempfänger im Obergeschoss ab, wo sie auf die neue Alarmierungssystematik programmiert werden. Dann wird die persönliche Schutzausrüstung gesichtet, auf Vollständigkeit, Sauberkeit und Funktionsfähigkeit überprüft, bevor sie in einem der insgesamt rund 150 Spinde verstaut wird. Alle Feuerwehrkameraden erhalten am Samstag mehrere Einweisungen, etwa für die neue Tortechnik oder für die Waschstraße.
Abläufe bei der Alarmierung in Straubenhardt
Am Samstag erfahren sie auch, wie künftig die Abläufe bei einer Alarmierung sind, wo sie parken, durch welche Türe sie ins Haus gehen, wo sie mit der Leitstelle sprechen können, wo sich ihr Spind befindet, auf welchen Bildschirmen die Informationen zum bevorstehenden Einsatz, zu den ausrückenden Fahrzeugen und deren Reihenfolge angezeigt werden. Zum Schluss wartet auf sie noch ein Imbiss mit Bratwurst und Getränken. Schließlich soll künftig auch der persönliche Kontakt wieder mehr im Fokus stehen.
„Das ist in den letzten zwei Jahren leider doch etwas kurz gekommen.“
Martin Irion, Feuerwehrkommandant
Er freut sich über die Inbetriebnahme des neuen Gebäudes. „Ich weiß, dass wir so aufgestellt sind, dass die neue Struktur mehr Stabilität und Sicherheit in den regelkonformen Betrieb der Feuerwehr Straubenhardt bringt.“ Letztlich sei das auch ein Mehrwert für alle Bürger, die in Not geraten. „Wir sind schon lange eine Feuerwehr“, betont Bürgermeister Helge Viehweg, der sich am Samstag auch einen Eindruck von den Umzugsarbeiten verschafft:
„Heute ist der Tag, an dem die letzten losen Enden zusammengefügt werden.“
Helge Viehweg, Bürgermeister
Sieben Fahrzeuge werden künftig in der großen Halle des neuen Gebäudes stehen, darunter auch ein Gerätewagen für die Logistik. Mit ihm wird künftig alles zum Einsatzort transportiert, was dort zusätzlich benötigt wird – und zwar mithilfe von Rollcontainern, die über eine Zurrschiene an der Seitenwand des Fahrzeugs sicher befestigt werden können.
Allerlei Ausstattung für Straubenhardter Feuerwehr
Dass sie bis zu 300 Kilogramm wiegen, ist kein Problem, denn die Ladebordwand des Gerätewagens kann bis zu anderthalb Tonnen hochheben. Gelagert werden die Rollcontainer in einem der rückwärtigen Räume des neuen Feuerwehrhauses. Ausgestattet sind sie für ganz unterschiedliche Einsatzlagen. Unter anderem gibt es sie mit 500 Metern Schlauch, mit einer Tragkraftspritze zum Entnehmen von Wasser aus Gewässern, mit Pumpe und Auffangwanne für Gefahrstoffe, mit Wassersauger, Tauchpumpe, Besen und Wasserschieber für Unwetterereignisse. Damit das System reibungslos funktioniert, waren schon in den vergangenen Jahren alle Beschaffungen darauf ausgelegt. Jedes Gerät im neuen Feuerwehrhaus hat einen Strichcode.
