Straubenhardt
Straubenhardt -  31.01.2022
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Gasthaus „Rössle“: Gemeinderat beschließt Umnutzung

Straubenhardt. Das ehemalige Gasthaus „Rössle“ an der Arnbacher Straße in Ottenhausen ist Geschichte. Ein Investor will das Gebäude zu fünf Wohnungen und sechs Fremdenzimmern, etwa für Handwerker, umbauen. Damit verliert der Ortsteil sein letztes Traditionslokal.

Dass das schmerzt, war einigen Gemeinderäten anzumerken. Uwe Gorgus (FW) etwa, brachte es aus diesem Grund nicht übers Herz, der Umnutzung zuzustimmen: „Ich finde das mehr als jammerschade. Vielleicht hätte man länger nach einem Betreiber suchen müssen“, sagte er. „Es ist doch das, was wir wollen – Wohnraum“, hielt Hans Vester (SPD) dagegen. Bereits unter dem letzten Betreiber sei kaum noch ein Ottenhäuser im Lokal gewesen, gab er zu bedenken. „Alles besser, als ein leerstehendes Haus, das mit der Zeit verrottet.“ Bis auf Gorgus stimmten alle Räte der Umnutzung zu.

Weitere Themen aus dem Gemeinderat

Kita: Die Verwaltung hat das Gremium über die Betreuungsplatzvergabe im Kindergartenjahr 2022/23 informiert, bevor die Eltern in der Gemeinde Antwort auf ihre Anträge erhalten. Stichtag für die digitale Anmeldung war am 15. Januar. Das Ergebnis: Sieben Kinder unter drei Jahren könnten nicht aufgenommen werden. Dafür gibt es 15 freie Plätze im Ü3-Bereich – sofern die zweite Gruppe im Waldkindergarten rechtzeitig eröffnet werden kann. Das hänge noch von der Erteilung der Baugenehmigung für die zusätzliche Hütte durch das Landratsamt Enzkreis ab. Um den Bedarf im Krippenbereich decken zu können, soll eine neue Gruppe in der Kita Abenteuerland eröffnet werden, wo aktuell ein Raum leer steht. Es gebe dann sogar noch drei freie Plätze für Kinder unter drei Jahren.

Bebauungsplan: Erneut hat ein Bauvorhaben an der Hindenburgstraße in Ottenhausen den Gemeinderat beschäftigt. Für das Gebiet gibt es aktuell keinen Bebauungsplan. Weil es sich durch seine Größe nicht in die Umgebung einfügt, ist daher ein Bauvorhaben eines Grundstückseigentümers bereits zweimal vom Landratsamt abgewiesen worden. Das Verfahren zieht sich seit Sommer 2020. Um den Bau zu ermöglichen, hat sich der Gemeinderat nach längerer Diskussion dazu durchgerungen, einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufzustellen. Ob in einem zweiten Schritt das gesamte Gebiet auf beiden Seiten der Straße überplant werden soll, will das Gremium im Zuge der Flächennutzungsplanung entscheiden. Dann könnten auf einige bereits ansässige Eigentümer nachträglich Erschließungsgebühren fällig werden.

Autor: bel