Straubenhardt
Straubenhardt -  01.03.2022
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Gemeinsame Aktion in Feldrennach: Friedensgebet für die Ukraine

Straubenhardt-Feldrennach. „Wir ziehen in den Frieden“ – frei nach Udo Lindenberg – , das stellten am Montagabend die bürgerliche Gemeinde und Kirchengemeinden aus Straubenhardt auf die Beine. Ein Friedensgebet für die Ukraine auf dem Feldrennacher Marktplatz, publik gemacht über Mundpropaganda und soziale Dienste. Erst tags zuvor war die Idee entwickelt worden von Bürgermeister Helge Viehweg und den Gemeindepfarrern.

Geschätzte 400 Menschen kamen aus allen Ortsteilen zusammen und lauschten bei gehisster Europaflagge dem Läuten der Glocken der Stephanskirche: von Älteren, die als Kinder noch den letzten Krieg in Europa miterlebt hatten, bis zu Kindergartenkindern, die ehrfürchtig ihre Kerze im Glas, eine selbst gemalte Ukraineflagge oder ihre Laterne trugen. Alle einten ihre Wünsche für „Solidarität mit den Menschen in der Ukraine“ und „dass es ganz schnell wieder Frieden gibt“, aber auch Furcht „vor weiterer Eskalation“ und „vor einem Atomkrieg“.

„Wir kommen zusammen in Stille, Solidarität und Nächstenliebe“, sagte der Bürgermeister, „wir können den Krieg nicht stoppen, aber Zeichen setzen.“ Pfarrer David Gerlach bekräftigte: „Wir stehen gemeinsam mit dem ukrainischen Volk, wir wollen diesen Krieg nicht.“ Zu Carmen Bracks Saxofonbegleitung sang der ganze Platz von Dietrich Bonhoeffers „Guten Mächten“ und spürte tief drin Udo Lindenbergs „Wir sind schlafende Riesen. Aber jetzt stehen wir auf. Komm, wir ziehen in den Frieden.“

In wechselnder Reihenfolge wollen die Straubenhardter Pfarrer an den kommenden Montagen das beeindruckende Friedensgebet fortführen.

Autor: Winnie Gegenheimer