Straubenhardt
Straubenhardt -  22.09.2019
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Haus der Familie feiert in Straubenhardt 25-jähriges Bestehen – Welcher Kindergarten hat den größten Kürbis?

Straubenhardt/Enzkreis. Kunsthandwerker, Workshops, Theateraufführungen: So feiert das Haus der Familie sein 25-Jahres-Jubiläum. Das Angebot rund um die Villa Kling in Straubenhardt war derart groß, dass man als Besucher leicht den Überblick verlieren konnte. Hier spielt ein Liedermacher den Kindern vor, hinterm Haus wartet ein Zirkuszelt auf Schaulustige und an der Straße stehen die Kleinen Schlange, um auf das angekündigte Pony zu steigen.

Ein Höhepunkt: Auf der Bühne wurde der Kindergarten mit dem größten Kürbis der vorhergegangen Pflanzaktion verkündet. Das kunterbunte Leben passt zu der Vielfalt, mit der Familienbildung in der Einrichtung seit einem Vierteljahrhundert für den westlichen Enzkreis gemacht wird. Anlass genug für ein Fest.

Beim Wettbewerb für die jüngsten Gärtner war folgendes die Aufgabe: Aus nur zwei Samen im eigenen Kindergarten einen Hokkaido-Kürbis heranzüchten. 15 Kindergärten der Trägergemeinden Keltern, Birkenfeld und Straubenhardt machten mit. Im März wurde gesät. Nach mühevollen Monaten der Gartenarbeit brachten am Sonntag alle ihren jeweils größten Kürbis mit zur Villa Kling. Fachmännisch gewogen wurden die Exemplare, bis mit 2,5 Kilogramm der Sieger feststand: die Kita Kunterbunt aus Schwann. Dahinter reihten sich auf Platz zwei der Waldkindergarten Dietlingen und auf Platz drei der evangelische Kindergarten Weiler ein.

„Liebe und Wasser“, nennt Erzieherin Anja Reder-Stramm die zwei Erfolgszutaten für den starken Wuchs im Garten. Das ist alles? „Wir haben auch noch Pferdemist verwendet“, schiebt sie mit einem Lachen hinterher. Auf einem Foto zeigt sie den riesigen Ertrag aus 13 stattlichen Kürbissen. „Die Kinder waren nach den Ferien ganz baff“, erinnert sich Reder-Stramm. 500 Euro gewinnen die 20 Hort-Kinder damit. Gespendet wurde alles Preisgeld vom Wertehaus Fundus. „Das Beet werden wir jetzt weiter benutzen“, ist sich die Erzieherin sicher. „Die ganze Kita hat schon nach Kürbisse angefragt.“

Damit ist die Idee von Heike Herb, Geschäftsführerin vom Haus der Familie, aufgegangen. „Wir wollten eine Aktion machen, die die Kinder miteinbezieht.“ Auf dem ganzen Gelände finden sich am Sonntag Institutionen, die dem Haus in irgendeiner Form nahestehen. „Es ist doch nichts schöner, als sich so zu vernetzen“, blickt sie sich um. Auch Referenten aus dem Haus bieten Aktivitäten an, wie Bogenschießen, Ponyreiten oder Ziegentrekking. Bis zu 1000 Besucher, vorwiegend Familien, tummeln sich hier.

Dass es auch die Freien Theaterkünstler hierher geschafft haben, war durchdacht. Denn normalerweise wären die am gleichen Sonntag wie im letzten Jahr auf der Schwanner Warte aufgetreten. Stattdessen habe man sich kurzgeschlossen und die Künstler eingeladen. Im Zirkuszelt zeigt Clownin Berenike Felger im Stück „Können wir wunschlos glücklich sein?“ den Kindern ihre Späße.

Wer sonst noch alles mitgeholfen hat beim Fest, das kriegt auch Herb kaum mehr zusammen. Pfadfinder, Schlepperfreunde, THW und der Musikverein Feldrennach sind nur einige. Neben der finanziellen Unterstützung der drei Gemeinden packt eben ganz Straubenhardt an, wenn das Haus der Familie Hilfe braucht.

Autor: Constantin Hegel