Straubenhardt
Straubenhardt -  29.11.2018
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Langersehntes Ende ist nah: Flüchtlingsheim im Holzbachtal schließt

Straubenhardt. Die Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Menschen zur vorläufigen Unterbringung im Straubenhardter Holzbachtal stand schon lange in der Kritik. Das Gebäude, deutlich in die Jahre gekommen und westlich von Langenalb weit ab vom Rest des Ortes gelegen. Fehlende Nahversorgung, katastrophale Busanbindung und mangelndes Mobilfunknetz schneiden die Bewohner noch zusätzlich von der Gesellschaft ab.

Seit 20 Jahren werden in dem Haus, das der Enzkreis von einer Privatperson angemietet hat, geflüchtete Menschen untergebracht. Damit soll mit dem Ende dieses Jahres Schluss sein. Ihre Freude darüber drückten gestern in einem Pressegespräch Bürgermeister Helge Viehweg, Enzkreis-Sozialdezernentin Katja Kreeb und weitere Akteure aus, die sich in der Flüchtlingsarbeit in Straubenhardt engagieren. Derzeit leben noch 13 Menschen in der heruntergekommenen Immobilie. Neun von ihnen werden in den kommenden Tagen in die zentral gelegene Unterkunft an der Daimlerstraße in Feldrennach umziehen, vier weitere werden dann im östlichen Enzkreis leben.

Die Gemeinschaftsunterkunft im Holzbachtal hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Laut einer Pressemitteilung des Landratsamts wurde das Gebäude einst als Pension genutzt. Anfang der 1990er-Jahre sei unter der Regie des Regierungspräsidiums für einige Zeit eine Art „Hotel“ für Spätaussiedler entstanden, wenig später folgte die Umwidmung zum „Asylbewerberheim“. 1998 ging das Gebäude in die Hände des Enzkreises über, der es bis heute von der Besitzerin angemietet hat.

Was künftig mit dem Gebäude passieren wird – „das ist eine Entscheidung, die die Vermieterin treffen muss“, sagt Cordula Allgaier-Burghardt, stellvertretende Leiterin des Amts für Migration und Flüchtlinge. Der Mietvertrag des Kreises laufe regulär noch bis Ende 2019. Man sei jedoch im Gespräch über eine frühere Auflösung.

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Autor: bel