Straubenhardt
Straubenhardt -  11.11.2018
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Nach 25 Jahren kommt das Ende für Flohmarkt der Elterninitiative Conweiler

Straubenhardt-Conweiler. Große Schlangen an den Kassen, dichtes Gedränge vor den Kleidertischen und zahlreiche volle Taschen samt freudiger Gesichter. Der letzte Flohmarkt der Elterninitiative Conweiler brachte jeglichen Emotionen mit sich.Bereits vor der Eröffnung um 13 Uhr tummelten sich Dutzende Personen vor der Turn- und Festhalle Conweiler. Seit 25 Jahren veranstaltet die Elterninitiative zweimal in der Halle einen Flohmarkt. „Leider fehlt es uns an Nachwuchs und der harte Kern der Gruppe ist in die Jahre gekommen“, so Annette Farr. Deshalb war die Austragung des Flohmarkts die vorerst letzte dieser Art. „Natürlich ist die Entscheidung mit einem weinenden und einem lachenden Auge zu sehen“, meint Farr.

1994 gründeten Mütter des Kindergarten Conweiler diese Initiative um Gelder für einen Spielplatz zu sammeln. „Der damalige Flohmarkt kam in der Bevölkerung so gut an, dass wir uns entschlossen haben diesen zweimal im Jahr zu veranstalten“, erklärt Farr. Unterstützt wurde die Initiative auch vom ehemaligen Straubenhardter Bürgermeister Willi Rutschmann.

Mit dem Flohmarkt hat die Initiative über die Jahre viel Gutes getan und gemeinschaftliche Projekte unterstützt. 70 000 Euro sind aus Verkaufserlösen für Projekte in Straubenhardt eingebracht worden. „Seit 1997 haben wir alle Plakate gesammelt und wollten diese beim Abschluss präsentieren“, meint Farr. Auf dem Flohmarkt gab es vor allem Kleidung und Spielsachen für Babys und Kinder zu finden.

„Ich besuche den Flohmarkt schon seit Jahren und bin traurig, dass es die letzte Veranstaltung ist“, zeigt sich Petra Bossert enttäuscht. Auch Gabi Weibel kam seit über fünf Jahren zum Flohmarkt. „Es ist einfach schade“, so Weibel. Dabei lobten die Käufer nicht nur die Veranstaltung, sondern vor allem die Ware. „Hier wurde über die Jahre nie Ramsch verkauft. Alles ist hochwertig“, freut sich eine junge Mutter.

Auch im Verkaufsteam ist die Freude groß, wenn die Leute die Turn- und Festhalle mit vollen Taschen verlassen. Zehn Frauen sind im harten Kern der Elterninitiative. Bei der Veranstaltung werden rund 30 Helfer und Helferinnen gebraucht.

„Wir sind in den vergangenen Jahren, wie eine Familie zusammengewachsen und haben jede Menge Herzblut investiert“, meint Farr etwas wehmütig. „Dennoch müssen wir einen Schlussstrich ziehen und hoffen aber, dass sich eine ähnliche Initiative in den nächsten Jahren auftut“, fügt Farr abschließend an.

Autor: Stefan Meister