Straubenhardt
Straubenhardt -  20.12.2018
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Neues Rathaus beschäftigt Straubenhardter Gemeinderat

Straubenhardt. Der Straubenhardter Gemeinderat hat den Etat 2019 verabschiedet. Die Haushaltsreden einiger Fraktionen waren dabei aber auch geprägt vom Blick in die Zukunft – und der Frage, wie es dann mit der Gestaltung der neuen Ortsmitte an der Mostklinge, am Kreisverkehr zwischen Conweiler und Schwann und einem zentralen Rathaus weitergehen wird.

„Der Grundsatzbeschluss über ein zukünftiges Rathaus, den ich schon letztes Jahr bis spätestens zum jetzigen Zeitpunkt eingefordert habe, steht immer noch aus“, ärgerte sich Hans Vester (SPD). Offen sei damit auch, was um den neuen Kreisverkehr an der Mostklinge entstehe. „Ich bin gespannt, wann wir eine entscheidungsreife Vorlage haben und ich hoffe, dass ich noch erlebe, dass dieser Bereich tatsächlich bebaut wird“, so Vester. Ohne diese Entscheidung gehe es planerisch in Schwann nirgends vernünftig weiter – weder beim alten Rathaus noch beim Jägerhofareal.

Eine besondere Zukunftsvision zeichnete Horst Reiser (FW): Es gelte, den Bürgern in den kommenden Monaten Lösungen für die Mostklinge zu präsentieren – vor allem für den Supermarkt. Eine bauliche Kombination und Mehrfachnutzung schwebte Reiser vor, um den Flächenverbrauch gering zu halten – mit Wohneinheiten oder Tagungshotel im Obergeschoss über einem Einkaufsmarkt mit einer Tiefgarage. Danach solle man sich Zeit nehmen, über Nutzen und Zweckmäßigkeit des Verwaltungsgebäudes nachzudenken: „Ist es noch zeitgemäß, ein zentrales Rathaus bauen zu wollen?“ Büroarbeit werde sich drastisch verändern. Zudem sei durch die Digitalisierung der Gang aufs Rathaus irgendwann nicht mehr nötig.

Jörg Gube (CDU) lenkte den Blick auf die für ihn zu kurz greifende Finanzplanung: „Egal ob ein Verwaltungs- oder gar ein Verwaltungs- und Kulturzentrum, Einkaufen, Ärztehaus – mit oder ohne privaten Investor – klar ist: Hierfür sind in naher Zukunft entsprechende Mittel in den Haushalt einzusetzen.“

Erna Grafmüller (Grüne Liste) fügt hinzu: "Klimaschutz als lebensnotwendiges Ziel muss zur Folge haben, dass zukünftige Bebauungspläne kompromisslos nachhaltiges, klimaneutrales Bauen vorschreiben. Gemeinwohl ist in diesem Falle höher zu bewerten als individuelle Freiheiten. Die Gemeinde geht mit dem Bau des neuen zentralen Feuerwehrhauses nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip beispielhaft voraus."

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Autor: Lisa Belle