Ein kleines Häuschen voll großartiger Geschichten
Wurmberg. „Wir sind aus dem Häuschen über das Häusle“, freut sich Bürgermeister Jörg-Michael Teply über das Wurmberger Bücherhäusle, das nahe dem Kelterplatz aufgestellt wurde. Die Anlaufstelle für begeisterte Leser haben Irmgard und Manfred Horlacher der Gemeinde und den Einwohnern samt Inhalt spendiert.
„Die Idee habe ich seit über 30 Jahren im Kopf“, verrät die 68-Jährige. Damals hatte die Bankkauffrau, die mittlerweile im Ruhestand ist, ein öffentliches Bücherregal im Fernsehen gesehen und war von der Idee begeistert. „Ich habe seit der ersten Klasse schon immer gern gelesen“, erzählt die Wurmbergerin und verweist auf 10.000 Bücher, verteilt auf drei Zimmer und teils begehbare Bücherregale in ihrem Heim.
Nun gibt sie von ihren Schmökern einen Teil für das Bücherhäusle ab, einiges an Lesestoff stammt aber auch von ihren Schwestern. Rund 200 Bücher, aber auch Spiele und Puzzle finden sich im Bücherhäusle, das der Wurmberger Schreiner Felix Beigel mit seinem Team im Auftrag der Horlachers angefertigt hat. „Wir wollten etwas Hochwertiges, das zum Ortsbild passt“, betont das spendable Ehepaar. „Es wurde vor allem von meinem ehemaligen Lehrling gemacht“, erklärt Beigel und verweist auf weitere Auszubildende.
Das schmucke Stück aus Holz ist innen geölt und verfügt sogar über Lichterketten. Beigel berichtet außen über Lärchenholz und sägeraues Holz, das verwendet wurde. Für das Innneleben kam Fichte-Dreischicht zum Einsatz.
Etwas zurückgeben
Da Irmgard und Manfred Horlacher gute Zeiten in der Heckengäugemeinde erlebten, wollen die beiden mit der Spende wieder etwas an die Gemeinde und die Bürger zurückgeben. „Es wird bereits sehr gut angenommen“, freut sich Irmgard Horlacher, die jeden Tag vorbeischaut und das Häuschen gegebenenfalls auch wieder neu mit Büchern bestückt.
Denn die Bände, darunter Kinderbücher, Romane, Sachbücher oder auch Krimis, dürfen von Lesern ausgeliehen, getauscht oder auch behalten werden. Wenn Platz in Wurmbergs Bücherhäusle ist, darf dieses auch von Unterstützern gerne mit neuer Literatur bestückt werden.