Wurmberg -  21.05.2018
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Kritik aus Wurmberg an Windkraft-Vorranggebieten der Nachbargemeinden

Wurmberg. Unaufgeregt verlief die jüngste Windenergie-Debatte im Wurmberger Gemeinderat. „Wir haben im Enzkreis die kleinste Gemarkungsfläche“, so Bürgermeister Jörg-Michael Teply. UNd auf der seien keine Vorranggebiete für die Nutzung von Windenergie vorgesehen. Kritik gab es allerdings an benachbarten Vorranggebieten. Die Gemeinde bezieht deshalb Stellung gegenüber dem Regionalverband.

Die nächstgelegenen Vorranggebiete sind in Niefern-Öschelbronn der „Steinbuckel“ (Abstand zur Gemarkungsgrenze Wurmberg zirka 100 Meter), das Gebiet „Bruchhau“ auf Gemarkung Wiernsheim (etwa 400 Meter Abstand) sowie das Gebiet „Roter Markstein“ auf Gemarkung Mönsheim/Wiernsheim (zirka 1300 Meter entfernt).

Eine Umweltstudie im Auftrag der Gemeinde Wurmberg komme zum Ergebnis, dass „Steinbuckel“ und „Bruchhau“ in einem Rot- und Schwarzmilan-Gebiet liegen. Ferner kommen dort Wespenbussard und Baumfalke mit hoher Wahrscheinlichkeit als Brutvogel vor. Die Vorranggebiete seien „vor diesem Hintergrund nochmals zu überprüfen und neu zu bewerten“, heißt es in der Stellungnahme der Gemeinde, die dem Regionalverband die Unterlagen zur Verfügung stellt.

Außerdem wehrt sich Wurmberg gegen die Konzentration von Vorranggebieten auf engem Raum „Steinbuckel“ und „Bruchhau“ liegen innerhalb eines fünf Kilometer-Umkreises. Im Hinblick auf Kultur und sonstige Sachgüter verweist die Heckengäugemeinde auf die Wurmberger Petruskirche, als „regionalbedeutsames Kulturdenkmal aufgrund seiner ortsbildprägenden Höhenlage.“

Der Planentwurf sieht einen Mindestabstand von 700 Meter zwischen Vorranggebiet und Wohnbauflächen beziehungsweise gemischten Bauflächen vor. In Wurmberg beträgt der geringste Abstand zur Siedlungsfläche etwa 1000 Meter. Gesondert zu betrachten sei der Abstand zumVereins- und Freizeitgelände der Naturisten. Für das Gelände mit rund 100 Wohnwagenstellplätzen soll ebenfalls der Vorsorgeabstand zu Wohnbauflächen zugrunde gelegt werden. fux