Wurmberg -  18.01.2022
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Wurmberger Ehepaar seit 65 Jahre verheiratet: Bei der Arbeit ist der Funke übergesprungen

Wurmberg-Neubärental. Heute feiern Irmgard Christa Meeh und Egon Wilhelm Meeh aus Wurmberg-Neubärental das seltene Fest der Eisernen Hochzeit. Das Paar heiratete vor genau 65 Jahren, am 19. Januar 1957. „Wir haben nicht gestritten“, gibt Egon Meeh das Rezept für so viele gemeinsame Ehejahre preis. „Wir waren uns meistens einig.“

Der Start ins Eheleben war allerdings nicht ganz einfach, denn der Brautvater verweigerte vor der Volljährigkeit seiner Tochter die notwendige Unterschrift. Deshalb wartete das Paar bis zum 21. Geburtstag der Braut und heiratete gleich am nachfolgenden Tag. Die kirchliche Hochzeit fand in der Altstädter Kirche in Pforzheim statt. Begegnet sind sich die Beiden durch die Arbeit bei „Bock und Schupp“ in Pforzheim, wo er als Werkzeugmacher und sie als Kontrolleurin arbeitete. Bei einem Fußballspiel der Belegschaft an einem Freitagabend haben sie sich kennengelernt.

Kurz nach der Vermählung ging es mit dem Motorrad auf Hochzeitsreise, die vom Schwarzwald bis nach Österreich an den Wolfgangsee zum legendären „Weißen Rössl“ führte. Im Jahr 1960 startete der Bau des Eigenheims in Wurmberg-Neubärental. „Wir haben ein Jahr lang selbst gebaut, vor allem am Wochenende“, berichtet Egon Meeh. Die beiden Töchter vervollständigten das Glück in den Jahren 1963 und 1966. Der große Garten hinter dem Haus sorgte stets für viel Arbeit nach Feierabend, aber auch für reichlich Obst und Gemüse.

Egon Meeh hat seine Leidenschaft für Fußball noch lange gepflegt, gemeinsam hat das Paar auch gerne Wanderungen unternommen. Längst gehören drei Enkel zur Familie. Die beiden Töchter sind in der Region geblieben, so dass sie jede Woche zu Besuch kommen können. Gefeiert wird in diesen Tagen nicht nur die Eiserne Hochzeit und einen Tag zuvor der Geburtstag der Braut, sondern vier Tage später auch das 92. Wiegenfest des Ehemannes.

Autor: Claudia Keller