Wurmberger Regenbecken wird viel teurer als geplant
Wurmberg. Ein Regenüberlauf- mit Rückhaltebecken am Talweg in Wurmberg soll Entlastung bringen. „Das Thema beschäftigt uns schon seit ein paar Jahren“, sagte Bürgermeister Jörg-Michael Teply in der Gemeinderatssitzung. Auf Grundlage einer Untersuchung verschiedener Varianten empfahl das Planungsbüro bereits 2013 den Neubau eines Regenüberlaufbeckens. Damals war man von Kosten in Höhe von 755.000 Euro ausgegangen.
Demgegenüber standen Kosten von über einer Million Euro zur Ertüchtigung des Kanals und dessen Neubau mit 1,6 Millionen Euro. Es folgten weitere Untersuchungen. Im Juli 2018 wurde das Büro Klinger und Partner mit Ingenieurleistungen für den Bau eines Beckens beauftragt. Im Dezember lag die Vorplanung samt Kostenschätzung vor. „Ich habe Schnappatmung bekommen“, so Teply angesichts der Schätzung, die mit 2,4 Millionen Euro um ein Vielfaches höher lag als erwartet. „Ärgerlich, dass wir jahrelang von anderen Kosten ausgegangen sind. Aber das ändert nichts am Ergebnis, dass wir eine Maßnahme umsetzen müssen.“ Die ins Auge gefasste Lösung sei immer noch die günstigste.
Laut Markus Posch vom Planungsbüro seien die Mehrkosten unter anderem durch die Topografie, grundstücksabhängige Kanalbaumaßnahmen und die Baupreissteigerung entstanden. Alternativen seien wasserrechtlich unzulässig oder unverhältnismäßig teuer. Laut Teply waren auch die Grundstücksverhandlungen zeitaufwendig und hätten mindestens eineinhalb Jahre gekostet. Der Gemeinderat stimmte der Vorplanung zu, die Abstimmung mit den Genehmigungsbehörden und weitere Planungsschritte können eingeleitet werden. Nach der abschließenden Baugrunduntersuchung im April stellte Posch den Baubeschluss für den Herbst und die Ausschreibung und Vergabe für den Winter in Aussicht, sodass man mit einem Baubeginn Anfang 2020 bei einer Bauzeit von etwa einem Jahr rechnen kann.