Neues Innovationszentrum in Bretten: Klebetechnik-Spezialist SCA Schucker heißt jetzt Atlas Copco IAS
Bretten. Die Zukunftsfabrik von Klebetechnik-Spezialist SCA Schucker steht schon einige Jahre in Bretten-Gölshausen und wird ständig erweitert und modernisiert. Seit ein paar Tagen trägt sie einen neuen Namen: Atlas Copco IAS. Die Firma ist Weltmarktführer für automatisierte Roboter-Klebetechnik in der Automobilindustrie. Gegründet wird das Unternehmen 1986 im Gründerzentrum Pforzheim-Büchenbronn von Josef Schucker.
Weil Pforzheim damals für das expandierende Hightech-Unternehmen kein bezahlbares Grundstück zur Verfügung stellen kann, wechselt die Firma SCA Schucker 1990 nach Königsbach-Stein. Auch dort wird die Produktionsfläche nach zehn Jahren schon wieder zu klein.
Seit Sommer 2011 gehört SCA Schucker (damals 280 Mitarbeiter) zur schwedischen Atlas-Copco-Gruppe. Inzwischen sind 500 Mitarbeiter für das Brettener Unternehmens tätig, allein 100 in Forschung und Entwicklung.
„Die Automobilproduktion verändert sich gerade radikal, und wir sind mittendrin“, erklärte Geschäftsführer Olaf Leonhardt am Dienstag anlässlich der Eröffnung der deutlich erweiterten Zukunftsfabrik in Bretten. Seit Mitte 2016 hat SCA Schucker rund sieben Millionen Euro in den 4000 Quadratmeter großen Um- und Anbau investiert, um Kunden noch mehr Technik aus einer Hand anbieten zu können.
Im Blick auf die Expansion am Standort Gölshausen freut sich Oberbürgermeister Martin Wolff nicht nur über die regelmäßigen Einladungen zu Erweiterungsprojekten, sondern auch über die sprudelnde Gewerbesteuer und das soziale Engagement des Vorzeigeunternehmens. Sein Geld verdient Atlas Copco IAS mit Roboter-Anlagen zur automatisierten Aufbringung von Kleb- und Dichtstoffen. Diese Veränderungen seien einer der Gründe, den Standort auszubauen. Anlässlich der Einweihung des neuen Innovationszentrums stellte er moderne Fügetechniken am Beispiel der Montage einer Elektroauto-Batterie vor. Dazu zählen das Kleben und Dosieren, die Stanzniet- und Schraubtechnik sowie das Fließlochschrauben. Für diese Spezialität wurde eigens die Fügetechnik-Sparte der Firma Klingel in Geretsried bei Bad Tölz übernommen, wie am Dienstag bekannt wurde.
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