Ankerplatz im Sturm des Lebens: „Kalle“ heißt neue Anlaufstelle für Familien in Schömberg
Schömberg. Schömberg. Wie auf den Ozeanen zeige auch das Meer des persönlichen Lebens sich mal ruhig, dann wieder aufgewühlt, ab und zu auch stürmisch. Da sei es hilfreich, so die Schömberger Verwaltung, einen Ankerplatz zu finden. In der Gemeinde soll diesen jetzt „Kalle“ bieten, eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche, die Sorgen und Probleme in ihrem individuellen Lebensumfeld haben, sich alleine fühlen oder auch mit Gleichaltrigen vernetzen möchten. Auch alle, die mit ihnen leben und arbeiten, können sich an „Kalle“ wenden.
Steuerfrauen der Einrichtung in der Gemeindeverwaltung sind Heike Dast und Ursula Klein. Sie haben sich nicht nur das begleitende Logo mit Segelschiff und Anker als Symbole auserkoren. Die beiden Pädagoginnen begannen bereits, ein Netzwerk zu knüpfen. „Unser Ziel ist es, die Ressourcen vor Ort zu verbinden und ein Angebot ohne Hürden zu schaffen, das schon früh greift“, sagen sie. „Nach den Osterferien möchten wir eine Kinder-Trauergruppe anbieten“, stellt Klein in Aussicht, nachdem sich konkret dieser Bedarf bereits ergab.
Ganz individuell bieten die Fachfrauen Einzel- und Gruppenberatung sowie Familienbegleitung an. Auch für Eltern und Erziehende wollen sie da sein: „Neue Lebensphasen wie beispielsweise eine Schwangerschaft werfen viele Fragen auf und schon dabei möchten wir mit Informationen zur Verfügung stehen, damit die Beziehung zum Kind sich gut entwickeln kann.“ Auch an Fachkräfte in Kindertagesstätten, Schule, Jugendhaus, Vereinen oder an Unternehmen richtet sich das Angebot.
Die Angebote von KALLE sind kostenfrei, die Pädagoginnen unterliegen der Schweigepflicht. Ihr Spektrum reicht vom vertrauensvollen Gespräch über Beratung und Information zu bestehenden Einrichtungen und Möglichkeiten zur Begleitung in einzelnen Lebensphasen.
Mit der Anlaufstelle reagiere man auf einen Bedarf, „der seit Jahren immer wieder aus den Kindertagesstätten geäußert wurde und über die Betreuung hinausgeht“, berichtet Hauptamtsleiterin Lea Miene. „Gleichzeitig setzen wir mit der Anlaufstelle das Ansinnen für ein Präventionsnetzwerk aus dem Gemeinderat um“, so Bürgermeister Matthias Leyn.
Kontakt zu „Kalle“: kalle@schoemberg.de oder telefonisch bei Ursula Klein 0174 1628617 und Heike Dast 0173 6913427.