Schüler der Uhland- Schule Schömberg probieren Metallberufe aus
Schömberg. Es herrschte emsiges Treiben in den Metallwerkstätten des Berufsförderungswerks in Schömberg (BFW) am Donnerstagnachmittag. Elf Schüler und damit knapp die Hälfte einer achten Klasse der Werkrealschule der Ludwig-Uhland-Schule (LUS) Schömberg hatten von Uta Schulte und Christiane Vögele, beide Bildungsbegleiterinnen des Internationalen Bundes, die Aufgabe bekommen, ein Reisemühlespiel aus Aluminium mit allen Bestandteilen selbst zu fertigen. Die andere Hälfte der Klasse hatte das Projekt beim BFW bereits Mitte November vergangenen Jahres durchgeführt.

Gemeinsam betreuen die beiden Frauen die Werkrealschüler im Rahmen der Kooperative Berufsorientierung regelmäßig und bringen ihnen sowohl theoretische als auch praktische Aspekte verschiedener Berufe näher. Dieses Mal standen dabei Berufe im Bereich Metallbearbeitung im Fokus. Konkret der Beruf des Zerspanungsmechanikers, die Fachkraft für Metalltechnik und der Werkzeugmechaniker. Alles drei Berufe in der Industrie, die auf den ersten Blick jungen Menschen vielleicht nicht so ganz geläufig, aber durchaus interessant und vielschichtig sind.
Das stellten nun auch die LUS-Schüler in den BFW-Werkstätten fest. Gemeinsam feilten, frästen, bohrten und entgrateten sie fleißig und konzentriert ihre Spiele. Hier wurden Köpfe zusammengesteckt, dort erläuterte BFW-Ausbilder Andreas Proß den Jugendlichen, wie eine CNC-Maschine funktioniert und was sie dort zu tun haben. Auch die Tischbohrmaschinen waren stark frequentiert.
Interesse der Jugendlichen wecken
"In der Praxis lernen die Schüler dann zum Beispiel, worin der Unterschied zwischen einem Holz- und einem Metallbohrer besteht", erläuterte Schulte, die selbst gelernte Tischlerin ist. Ihre IB-Kollegin Vögele ist studierte Sozialarbeiterin und normalerweise für den theoretischen Teil des Projekts zuständig. "Ich liefere die Erläuterungen zur Praxis", sagte sie.
Es sei enorm wichtig, dass die Jugendlichen frühzeitig lernten, welche Berufe es gibt, wie die Inhalte dieser Berufe aussehen, welche Medien dort genutzt werden und woher sie weitere Infos rund um die Berufe erhalten können. "Bei mir geht es noch nicht um Bewerbertrainings", so Vögele weiter. Das sei in der achten Klasse zu früh.
Vielmehr müsse zunächst das Interesse der Jugendlichen geweckt werden. In den praktischen Projekten, wie in Zusammenarbeit mit der Metallwerkstatt des BFW, gehe es dann vor allem darum, herauszufinden, ob einem der Beruf und die damit zusammenhängenden Tätigkeiten liegen. Auch Michael Volpp, BFW-Teamleiter Fertigung und Maschinenbautechniker, ist überzeugt von der Zusammenarbeit mit den Schülern der LUS.