31-Jähriger nach Messerangriff in Neuenbürg weiterhin in U-Haft – wann kommt es zum Prozess?
Neuenbürg. Der Deutsche hatte Anfang Juli den Ex-Mann seiner Frau mit einem Messer angegriffen. Jetzt muss er weiter hinter Gittern warten, ob es zum Prozess gegen ihn kommt.

Es ging wohl um einen Sorgerechtsstreit an diesem Montagabend des 6. Juli in der Obernhäuser Straße in Neuenbürg. Ein 31-Jähriger soll in einer Auseinandersetzung mit dem 42-jährigen Ex-Mann seiner jetzigen Frau ein Messer gezückt und mehrere Stichbewegungen in dessen Richtung gemacht haben.
Dabei seien sowohl der 42-Jährige, dessen 38-jährige Frau als auch der Angreifer selbst verletzt worden. Der 31-jährige Deutsche sitzt seitdem in Untersuchungshaft – die Polizei ermittelt wegen einer versuchten Tötung. Mehr Informationen zu den Hintergründen der Tat gibt es von den Beamten nicht.
Sechs Monate U-Haft möglich
Ob und wann es zum Prozess gegen ihn kommt, kann die Staatsanwaltschaft in Pforzheim auf PZ-Nachfrage noch nicht sagen. Nur, dass der Angreifer seit der Tat im Gefängnis auf eine Entscheidung wartet – mittlerweile seit über einem Monat. „Ich darf dazu noch keine Auskunft geben“, sagt der Leiter der Pforzheimer Staatsanwaltschaft, Franz-Josef Heering. Denn bevor der Beschuldigte selbst in Kenntnis gesetzt wird, dürfe über die Presse nichts über einen möglichen Prozess nach draußen dringen.
Weitere Infos in zwei Wochen
Bis zu sechs Monate sei eine angeordnete Untersuchungshaft ohne Prüfung des Haftgrunds generell möglich, sagt Hering. Es stehe dem Beschuldigten aber jederzeit frei, selbst einen Antrag auf Prüfung seiner Untersuchungshaft zu stellen. Spätestens nach drei Monaten müsse Inhaftierten ein Pflichtverteidiger zur Verfügung gestellt werden.
Weitere Informationen über den Fall stellt Heering in rund zwei Wochen in Aussicht.