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Pforzheim -  04.11.2025
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Aufruhr in Huchenfeld: Älterer Mann soll Schülerin belästigt haben

Huchenfeld. Für großen Aufruhr in Eltern-Chatgruppen der Region hat bereits am Montag die Nachricht über einen mutmaßlichen Missbrauch einer Schülerin der Huchenfelder Grundschule gesorgt. Eine Mail an die Eltern, die der Redaktion vorliegt, wurde am Dienstag von Schulleiterin Rebecca Stralendorff versandt.

Grundschule Huchenfeld
Polizei und Staatsanwaltschaft gehen dem Anfangsverdacht des sexuellen Missbrauchs einer Schülerin der Grundschule Huchenfeld nach. Foto: Meyer

Auf Nachfrage beim Polizeipräsidium Pforzheim erklärt Pressesprecher Benjamin Koch: „Derzeit ermittelt das Kriminalkommissariat Pforzheim, gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Karlsruhe, Zweigstelle Pforzheim, in einem Strafverfahren den Anfangsverdacht des sexuellen Missbrauchs eines Kindes in Pforzheim.“ Bei dem mutmaßlichen Täter soll es sich um einen älteren Mann gehandelt haben, so Koch. Eine Festnahme habe es nicht gegeben. Der genaue Tatort sei Gegenstand der Ermittlungen, habe sich jedoch in Huchenfeld befunden.

Die Ermittlungen befänden sich in einem sehr frühen Stadium, die Tat soll laut Koch an diesem Montag begangen worden sein.

„Derzeit werden alle erforderlichen Maßnahmen getroffen, Spuren gesichtet, bewertet und untersucht“, so der Pressesprecher weiter.

Im Raum stehe das Ansprechen eines Kindes und unsittliches Berühren. Insbesondere aus ermittlungstaktischen Gründen und dem schutzwürdigen Interesse des Opfers „können wir in einem laufenden Ermittlungsverfahren keine weiteren Angaben machen“, so Koch. Derzeit habe die Polizei keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung unbeteiligter Dritter.

„Wir treffen aktuell alle erforderlichen Maßnahmen zur Erhellung der Gesamtumstände und sind stets wachsam und präsent“, erklärt Koch im Gespräch.

Grundsätzlich gelte, dass Bürger jederzeit verdächtige Wahrnehmungen melden können. Die Polizei bittet die Bürgerinnen und Bürger, in diesem Zusammenhang besonnen zu reagieren, und sich im Bedarfsfall sachlich an eventueller Kommunikation, beispielsweise in Eltern-Chatgruppen, zu beteiligen.

Rektorin informiert

Rektorin Stralendorff, die am Dienstag für die Redaktion nicht erreichbar war, erklärt in der Nachricht an die Eltern, dass es sinnvoll sein könne, die Kinder bis zur endgültigen Klärung der Sachlage nicht alleine zur Schule oder dem Hort gehen zu lassen, sondern sie dorthin zu bringen und auch wieder abzuholen. Die Polizei habe zudem eine verstärkte Präsenz rund um die Schule zugesagt und Internetlinks bereitgestellt, anhand derer Eltern ihre Kinder sensibilisieren können. Auch das Laufen in Gruppen, oder Elterngemeinschaften zu bilden, die die Schüler begleiten, könne für den ersten Moment ein besseres Sicherheitsgefühl schaffen.

Zusätzlich stehe die Schulleiterin bereits in Kontakt mit der Pforzheimer Beratungsstelle „Lilith“, die Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zum Schutz vor sexualisierter Gewalt berät.

„Es tut uns sehr leid, dass wir Ihnen heute diese verständlicherweise sehr besorgniserregenden Nachrichten zukommen lassen zu müssen“, heißt es in der Nachricht an die Eltern weiter.

„Zugleich versichern wir Ihnen, dass uns der Schutz Ihrer Kinder sehr am Herzen liegt.“

Zu den Informationen der Polizei: www.pzlink.de/polizei und www.pzlink.de/info

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