Aufwendige Entrümpelung
Mit einem nicht alltäglichen Tagesordnungspunkt hatten sich die Mitglieder des Technischen- und Umweltausschusses im Neuenbürger Gemeinderat zu befassen.
Das Gesamtgremium hatte bereits vor zwei Jahren beschlossen, dass die Stadt Neuenbürg von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch macht, das Gebäude Wildbader Straße 31 – das ehemalige Gasthaus „Schiff“ – zum Preis von 100 000 Euro zu erwerben. Als Besonderheit wurde im Kaufvertrag bezeichnet, dass das Gebäude von der Stadt als Käuferin geräumt werden muss. Der Grund hierfür ist der Tatsache geschuldet, dass ein anderer Käufer davor bereits einen Kaufvertrag abgeschlossen hat, ehe die Stadt von ihrem Recht Gebrauch machte.
Bei der Hausübergabe dann der große Schreck: Der angetroffene Müllberg einer Haushälfte beläuft sich auf rund 200 Kubikmeter, was einem Gesamtgewicht von etwa 60 Tonnen entspricht. Erschwerend kommt hinzu, dass ein Großteil des Sperrmülls im Speicher nur sehr schlecht zugänglich gelagert ist.
Was die zweite Haushälfte anbelangt, wies Clemens Knobelspies vom Städtischen Bauamt darauf hin, dass hier ebenfalls vom Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht wurde, ein anderer Käufer jedoch Widerspruch vor dem Verwaltungsgericht eingelegt hat, das nun darüber zu entscheiden hat.
Die Stadtverwaltung hat in der Zwischenzeit die Entsorgung des Müllbergs ausgeschrieben. Die Mitglieder des Technischen- und Umweltausschusses vergaben den Auftrag für 27 000 Euro.
Was die künftige Nutzung des großen Gebäudes betrifft, teilte Clemens Knobelspies mit, dass die Stadt Neuenbürg derzeit lediglich noch eine Wohnung für Bedürftige sein Eigen nennen kann und im „Schiff“ kurzfristig ein bis zwei Wohnungen hierfür bereit gestellt werden könnten.
