Gemeinden der Region
Keltern -  30.05.2020
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Aus dem Ratssaal Keltern

Keltern. Zahlreiche Themen standen auf der Tagesordnung der Kelterner Gemeinderatssitzung am Dienstagabend in der Mehrzweckhalle Weiler.

Ohne Maske: Aufgrund eines einmütigen Beschlusses wurde zu Beginn der Sitzung auf das ständige Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in der geräumigen Mehrzweckhalle in Weiler verzichtet. Der nötige Sicherheitsstand werde eingehalten, unterstrich Bürgermeister Steffen Bochinger.

Insektenfreunde: Aus dem Publikum kam die Anregung, über die öffentliche Straßenbeleuchtung zu Nachtzeiten nachzudenken und Energie einzusparen. Es gehe darum, Insekten vor dem Tod zu bewahren. Der Rathauschef sagte, man habe auf sparsame LED-Beleuchtung umgestellt, die gezielt nach unten strahle und nicht streue. Ferner laufe ein LED-Versuch mit einer Variante, die besonders verträglich für Insekten sei. Die Diskussion um die Nachtbeleuchtung in Keltern ist nicht neu. Aus Kostengründen war diese auch schon mal abgeschaltet gewesen. Doch das Sicherheitsempfinden in der Bürgerschaft war ein Argument, die Beleuchtung wieder einzuführen.

Jede Menge Schotter: Eine weitere Anfrage aus der Bevölkerung zielte auf den im Forst zur Verwendung kommenden, groben Wegeschotter. Ob der notwendig sei? Michael Sengle (CDU) erläuterte aufgrund einer früheren Anfrage, dass sich der grobe Schotter laut Forstverwaltung festfahre und den maschinellen Einsatz der Rückefahrzeuge begünstige.

Kampfabstimmung: Für die Besetzung des Gemeinsamen Gutachterausschusses für den Enzkreis am Standort Mühlacker wählte der Gemeinderat aus sechs Bewerbern zwei künftige Gutachter aus. Durchsetzen konnten sich Manfred Augenstein (zehn Stimmen) und Rolf Mertz (acht Stimmen).

Das Vorhaben für ein Neubauprojekt mit sechs Wohneinheiten an der Murgstraße in Ellmendingen sorgte für eine Diskussion. Manfred Dengler (Grüne) hatte Probleme mit dem Projekt, wesentliche Fragen blieben ungeklärt. Michael Trägner (FWG) und Michael Sengle (CDU) signalisierten, dass sie den Vorschlag der Verwaltung unterstützen könnten. Bauamtsleiter Michael Mühlen und Bürgermeister Steffen Bochinger wiesen zum wiederholten Mal darauf hin, dass bestimmte Dinge vom Kreis als unterer Baurechtsbehörde entschieden würden. Das gelte etwa hinsichtlich der Problematik sogenannter „gefangener Stellplätze“. Bei 17 Ja-Stimmen und einer Gegenstimme votierte das Gremium dafür, der Überschreitung der Geschossflächenzahl nicht zuzustimmen, bei Dachneigung und Baufenster könne man einlenken. mar

Autor: mar