Gemeinden der Region
Ispringen -  20.10.2020
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Aus sieben mach eins: Die Geschichte der Otto-Riehm-Schule in Ispringen

Die Ispringer Otto-Riehm-Schule ist 50 Jahre alt geworden. Eine Jubiläumsfeier wird wegen der Corona-Pandemie frühestens im Laufe des nächsten Jahres, voraussichtlich aber doch erst zusammen mit dem 750-jährigen Gemeindejubiläum im Jahr 2022 stattfinden. Dies sagte Bürgermeister Thomas Zeilmeier bei einem Gespräch mit dem früheren Rektor Erich Wacker, dem Vize-Rektor Otto Eckert sowie den früheren Lehrerkollegen Gerhard Reister und Willibald Ertl im Beisein von Regina Brenk, der neuen kommissarischen Rektorin der Schule.

Die „Südschule“, wie sie früher genannt wurde, hatte nach den Berichten der Pädagogen eine schwierige Vorgeschichte. Die Schulraumnot in Ispringen wurde wegen des Wachstums der Gemeinde von 4111 Einwohnern (1961) auf 6100 Einwohner (1968) immer größer. Im Jahr 1964 konnten 120 Kinder eingeschult werden. Im Schuljahr 1966/67 hatte Ispringen mit 667 Kindern seine höchste Schülerzahl. Es waren fast 30 Lehrerinnen und Lehrer im Kollegium.

Die im Jahr 1906 erbaute Schule an der Gartenstraße, dem heutigen Rathaus, war längst zu klein. So wurde schließlich an sieben Standorten Unterricht erteilt. Darunter waren zwei neuerbaute Pavillons unweit des Schulgebäudes, der Sitzungssaal des alten Rathauses an der Nußbaumstraße, der evangelische Gemeindesaal, der katholische Gemeindesaal, das Bonhoeffer-Gemeindezentrum und das Clubhaus des Kraftsportvereins.Schwierig für den damaligen Gemeinderat war es einen Schulstandort zu finden. Nach jahrelangem Suchen fand man ihn mitten im Hochwald des Walddistrikts „Winterrain“. Den anschließend durchgeführten Architekten-Wettbewerb gewann das Architektur-Büro Schmechel aus Mannheim, das dann die Planung und Bauleitung durchführte.

Im Gemeinde-Etat von 1968 waren als Bauaufwand vier Millionen D-Mark veranschlagt. Zur Finanzierung wurden unter anderem rund 1,8 Millionen D-Mark aus verschiedenen Fördertöpfen des Landes sowie eine Million D-Mark Bankdarlehen eingesetzt. „Das gesamte Lehrerkollegium war glücklich, als wir zum Schuljahresbeginn Anfang September 1970 die Südschule beziehen konnten“, erinnern sich Rektor Wacker und seine Kollegen. In einem zweiten Bauabschnitt folgte um 1972 der Bau des auch für die Öffentlichkeit zugänglichen Schwimmbades und der Schulsporthalle.

Im Jahr 2002 wurde die „Südschule“ in Otto-Riehm-Schule umbenannt. Das Jahr 2008 brachte die erste „Schul-Ehe“ im Enzkreis, wie die frühere Schulamtsdirektorin Renate Süß damals sagte: Wegen zurückgehender Schülerzahlen mussten die Schulstandorte Ispringen und Ersingen durch eine Kooperation zwischen der Otto-Riehm-Schule und der Kirchbergschule in Ersingen gesichert werden.

Mehr lesen Sie am Mittwoch, 21. Oktober, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: ott