Autobahn drei Stunden gesperrt: Totaler Kollaps auf A8 bei Pforzheim nach Lkw-Crash

Pforzheim. Nachdem am frühen Dienstagmorgen ein brennender LKW für eine Vollsperrung auf der A8 in Richtung Stuttgart gesorgt hatte, war kurz darauf auch in die entgegengesetzte Richtung für mehrere Stunden gesperrt. Der Stau war zu Spitzenzeiten knapp 15 Kilometer lang. Am Rande des Geschehens sorgten Gaffer für Ärger.
Grund dafür war ein LKW-Unfall mit drei beteiligten Fahrzeugen zwischen Pforzheim-Ost und Pforzheim-Nord. Ein Laster war offenbar am Stauende in das Heck seines Vordermanns geprallt, wodurch dieser wiederum auf einen weiteren LKW geschoben wurde. Infolge des Unfalls wurden der 63-jährige Fahrer eines Klein-LKW schwer und der 47-jährige Fahrer eines beteiligten Tanklastzugs leicht verletzt. Der 43-jährige Fahrer eines Sattelzugs blieb unverletzt.

"Die Rettung gestaltete sich äußerst schwer, da es sich bei dem Fahrzeug um ein Wüstenfahrzeug handelt und dieses mit einem Überrollkäfig ausgestattet war. Dieser war nach hinten gedrückt und sehr stabil", erklärte Ralf Becker von der Feuerwehr Pforzheim
Die Feuerwehr war mit sieben Fahrzeugen und 20 Kräften vor Ort. Der betroffene Streckenabschnitt war, wie auch die Gegenrichtung, zeitweise aufgrund der Aufräum- und Reinigungsarbeiten vollgesperrt.
Gegen 13.45 Uhr war die Fahrbahn gereinigt und konnte wieder freigegeben werden. Der Gesamtschaden wird auf rund 200.000 Euro beziffert.
Ärger mit Gaffern
Außerdem verfolgten einige Gaffer das Geschehen vom naheliegenden Grashang gegenüber der Unfallstelle. Für die Polizei sei das Beobachten zwar moralisch fragwürdig, aber den Einsatzkräften seien rechtlich die Hände gebunden, da sie nicht behindert wurden. Dennoch wurde das Verhalten ebenso moniert, wie die fehlende Bereitschaft vieler Autofahrer zur Bildung einer Rettungsgasse, weshalb der Einsatz erschwert wurde. Im Jahr 2020 ereigneten sich zwischen den Anschlussstellen Heimsheim und Karlsbad insgesamt 270 Unfälle. In diesem Jahr wurden 46 Unfälle registriert.