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Tiefenbronn -  20.10.2025
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Bewegungspfad auf den Weg gebracht: Tiefenbronner Gemeinderat stimmt Errichtung zu – jedoch unter Vorbehalt

Tiefenbronn. Unter Vorbehalt einer Förderung hat der Tiefenbronner Gemeinderat der Einrichtung eines Bewegungspfads im Ortsteil Tiefenbronn zugestimmt. Die Umsetzung hängt maßgeblich von einer noch zu beantragenden Leader-Förderung ab.

Für den Bewegungspfad, der den Bürgerinnen und Bürgern künftig zur sportlichen Betätigung im Freien dienen soll, ist im diesjährigen Haushalt ein Betrag von 20.000 Euro vorgesehen. (Symbolbild)
Für den Bewegungspfad, der den Bürgerinnen und Bürgern künftig zur sportlichen Betätigung im Freien dienen soll, ist im diesjährigen Haushalt ein Betrag von 20.000 Euro vorgesehen. (Symbolbild) Foto: eshana_blue - stock.adobe.com

Im Mittelpunkt der Diskussion zu dieser Maßnahme stand die angespannte finanzielle Situation der Gemeinde. Trotz unterschiedlicher Einschätzungen zur Haushaltslage befürwortete das Gremium mit neun Ja-Stimmen, vier Gegenstimmen und einer Enthaltung die Umsetzung des Projekts.

Für den Bewegungspfad, der den Bürgerinnen und Bürgern künftig zur sportlichen Betätigung im Freien dienen soll, ist im diesjährigen Haushalt ein Betrag von 20.000 Euro vorgesehen. Die Gesamtkosten, einschließlich Material, Aufbau und Genehmigungen, dürfen diesen Betrag nicht überschreiten. Der gemeindeeigene Bauhof soll den Aufbau übernehmen, der Standort steht jedoch noch nicht fest.

Ziel des Projekts ist die Einrichtung mehrerer Stationen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die von Personen aller Altersgruppen genutzt werden können. Erfahrungen anderer Gemeinden zeigen, dass solche Anlagen besonders bei Spaziergängern, Familien sowie bei Seniorinnen und Senioren Anklang finden.

Förderquote bis zu 60 Prozent

Voraussetzung allerdings ist, dass nach Beschlussfassung ein Förderantrag im Rahmen des Programms „Leader Heckengäu“ gestellt wird. Bei Bewilligung könnte die Gemeinde mit einer Förderquote von bis zu 60 Prozent auf den Nettobetrag der Anschaffungs- und Materialkosten rechnen. Voraussetzung dafür ist die Präsentation des Projekts vor dem zuständigen Fördergremium. Sollte die Antragstellung nicht noch im Oktober erfolgen, ginge die Chance auf diese Mittel jedoch verloren.

Kontaktiert wurden auch Nachbargemeinden, um Erfahrungen über laufende Pflege- und Unterhaltungskosten zu sammeln. Konkrete Vergleichswerte liegen aber bislang nicht vor. Nach Einschätzung der Verwaltung werden regelmäßige Sicherheitskontrollen, Pflegearbeiten, Bodenauffüllungen sowie Instandhaltungsmaßnahmen erforderlich sein. Um unnötige Zusatzkosten zu vermeiden, soll bei der Standortwahl darauf geachtet werden, dass keine Straßen unmittelbar an den Stationen verlaufen.

In der Aussprache im Gemeinderat zeigte sich die Bandbreite der Positionen deutlich. Simone Steiner (Freie Wähler) sprach sich klar für das Projekt aus. Die Investition sei angemessen, um auch denjenigen Bürgerinnen und Bürgern ein sportliches Angebot zu machen, die keinem Verein angehören.

Stefan Kunle (CDU) mahnte hingegen zur Zurückhaltung und verwies auf die angespannte Haushaltslage. Es falle ihm schwer, eine Zustimmung zu geben, wenn man die finanziellen Risiken im Blick behalte. Sein Fraktionskollege Bernd Schmid (CDU) teilte diese Einschätzung und betonte, dass sich die Gemeinde das Projekt eigentlich nicht leisten könne – insbesondere, da erhoffte Einnahmen aus Grundstücksverkäufen bislang ausgeblieben seien.

Vonseiten der LMU-Fraktion befürworteten Bettina Günther und Ulrike Jost den Bewegungspfad, sofern die beantragte Förderung genehmigt werde. Dies würde die finanzielle Belastung für die Gemeinde erheblich verringern und zugleich ein attraktives Freizeitangebot schaffen.