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Remchingen -  22.08.2022
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Bier-Pong Turnier in Remchingen: Studenten sammeln Spenden für Schömberger Kinderklinik

Remchingen-Wilferdingen. Bei Bier Pong – einem Geschicklichkeits- und Partyspiel, bei dem es gilt, Tischtennisbälle in die Becher der gegnerischen Mannschaft zu werfen – denkt man eher an ausgelassene Studentenpartys in Großstädten als an ein ausgetüfteltes Spendenturnier für den guten Zweck auf dem Land.

Für den guten Zweck planen und veranstalten die Studenten Ivan Sachau (links) und Johannes Scheufler (rechts) ein privates Bier Pong-Spiel. Foto: Zachmann
Für den guten Zweck planen und veranstalten die Studenten Ivan Sachau (links) und Johannes Scheufler (rechts) ein privates Bier Pong-Spiel. Foto: Zachmann Foto: Zachmann

Doch genau Letzteres war die Idee des 19-Jährigen Johannes Scheufler aus Wilferdingen und seiner Kommilitonen Ivan Sachau, Maximilian Leonhard und Dennis Lüdke. Die Dualen Studenten der Internationalen Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Ludwigshafen hatten bei einer Projektarbeit im Modul „Projektmanagement“ die Aufgabe, eine wohltätige Veranstaltung bis ins Detail zu planen, mögliche Risiken abzuschätzen – und das Ganze im besten Fall in die Praxis umzusetzen.

„Da kam uns die Idee, ein Bier Pong Turnier zu veranstalten, Freunde aus dem Ort einzuladen und gemeinsam Geld für die Kinderklinik in Schömberg zu sammeln“, erklärt Scheufler, der dazu mit seinen Kommilitonen die Scheune seiner Familie auf Vordermann gebracht, professionelle Bier Pong-Tische zusammengetragen und weitere selbst gezimmert hat.

"Anstatt irgendeine unrealistische Veranstaltung zu planen, dachten wir, warum nehmen wir für unser Projekt nicht etwas mitten aus dem Alltag? Bier Pong ist ein bekanntes Studentenspiel, die jungen Leute kennen es, haben Spaß, machen mit und spenden gerne",

bringt der Mannheimer Ivan Sachau die Initiative auf den Punkt.

Von der Aktion war auch ihr Dozent aus New York begeistert – schließlich habe bisher kaum ein Team der Vorlesung das Konzept am Ende auch wirklich umgesetzt. Gleichzeitig fehlte es nicht an der passenden wissenschaftlichen Betrachtung und theoretischen Ausarbeitung. In ihrer Risikoanalyse erörterten die Studenten beispielsweise mögliche Corona-bedingte Ausfälle oder Konkurrenzsituationen mit gleichzeitig stattfindenden Festen oder professionellen Bier Pong-Turnieren in der Region – die es mittlerweile tatsächlich gibt.

Mit rund 50 Teilnehmern sammelten die Studenten am Ende 550 Euro, die sie der Kinderklinik Schömberg übergeben, bei der eine gute Freundin von Scheufler schon gearbeitet und ihn so auf den Spendenzweck gebracht hat.

Autor: Julian Zachmann