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Enzkreis -  13.09.2024
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Bus- und Bahntickets in Pforzheim und dem Enzkreis werden ab Mitte Dezember teurer

Pforzheim. Pforzheim. Das Fahren mit Bus und Bahn in Pforzheim und dem Enzkreis soll ab Mitte Dezember teurer werden. So könnte die Kurzstrecke dann 2,20 Euro, statt wie bisher zwei Euro kosten. Ein Einzelfahrschein für eine Zone schlüge mit drei Euro zu Buche – und wäre damit 20 Cent teurer als bisher. Im Durchschnitt will der Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) die Tarife um 7,5 Prozent erhöhen.

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Um im Durchschnitt 7,5 Prozent möchte der Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis die Preise anheben. Die KVV-Tickets sind bereits seit August teurer. Foto: Röhr

Der Spitzenreiter bei der geplanten Preisanhebung wäre mit rund zwölf Prozent plus der „Handy Einzelfahrschein“ für Erwachsene. Statt bisher 2,50 Euro würde eine Zone dann 2,80 Euro kosten. Die gute Nachricht: Bei fast allen Schülern und bei einem Großteil der Zeitkartenkunden ändert sich nichts. Denn sie nutzen das Deutschlandticket-Jugend BW sowie das Deutschlandticket, deren Verkaufspreise festgeschrieben sind. Laut einer Auswertung des Verkehrsverbunds Pforzheim-Enzkreis müssten daher lediglich 15 Prozent der Kunden künftig mehr bezahlen.

Von einer „maßvollen Tariferhöhung“ ist in einer Sitzungsvorlage die Rede, über die am Montag, 23. September, im Werkeausschuss beraten werden soll. Denn der VPE-Aufsichtsrat hat die Tarifanpassung unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Pforzheimer Gemeinderats genehmigt.

Inflation und Kosten für Person und Treibstoff 

Als Gründe für die geplante Erhöhung werden in der Sitzungsvorlage gestiegene Kosten für Personal und Treibstoff sowie die hohe Inflation genannt. Diese bringe die Verkehrsunternehmen in finanzielle Schwierigkeiten. Unternehmen mit eigenwirtschaftlichen Verkehren – wie etwa der Stadtverkehr in Pforzheim – bliebe nur die Tariferhöhung, um die gestiegenen Kosten zu kompensieren.

Die Verkehrsunternehmen hätten einmal jährlich den Anspruch, die Tarife anzupassen, heißt es. Laut einer Kostenfortschreibung nach dem Baden-Württemberg-Index ergebe sich gar eine rechnerisch notwendige Erhöhung um 10,8 Prozent. Zudem wird darauf verwiesen, dass auch in den Nachbarverbünden die Fahrscheinpreise seit August gestiegen sind: im Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) und im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) um jeweils 7,9 Prozent.

Übrigens: Obwohl der Preis für das Deutschlandticket nicht vom VPE angehoben werden kann, wirkt sich die allgemeine Tariferhöhung auch auf die Einnahmen daraus aus. Denn die Zuschüsse von Bund und Land für diese Tickets seien auf dem Einnahmenniveau vor deren Einführung festgeschrieben – würden aber mit der jeweiligen Tariferhöhung fiktiv fortgeschrieben.