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Pforzheim -  23.11.2025
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CfR Pforzheim läuft dem Erfolg hinterher: 1:4-Heimniederlage gegen den KSC II ist schon die fünfte Pleite in Serie

Pforzheim. Was ist bloß mit diesem 1. CfR Pforzheim los? Fünf Spiele in Serie hat der so gut in die Saison gestartete Fußball-Oberligist jetzt schon verloren. Die Alarmglocken schrillen im Brötzinger Tal. Denn nach der 1:4 (1:2)-Heimpleite am vergangenen Samstag gegen die U23 des Karlsruher SC ist die Abstiegszone nicht mehr fern.

Weit weg von der Form der ersten Saisonspiele: Für Dominik Salz (links) und die CfR-Akteure setzte es gegen den KSC II (rechts Marlon Dinger) eine weitere, empfindliche Heimniederlage.
Weit weg von der Form der ersten Saisonspiele: Für Dominik Salz (links) und die CfR-Akteure setzte es gegen den KSC II (rechts Marlon Dinger) eine weitere, empfindliche Heimniederlage. Foto: Ralf Becker

„Wir müssen den Fokus jetzt eher nach unten als nach oben richten. Das ist eigentlich schon seit einigen Wochen klar. Das müssen wir annehmen, dann kommen wir da auch wieder raus“,

resümiert CfR-Kapitän Denis Gudzevic ganz realistisch nach dem ersten Spieltag der Rückrunde – und dem ersten Spiel nach dem überraschenden Rücktritt von Trainer Thomas Herbst.

Gegen den KSC, den der CfR zum Start der Saison im Wildpark noch mit 4:0 besiegt hatte, lief es für die Platzherren bei eisigen Temperaturen zunächst nicht schlecht. Unter der Regie von Interimstrainer Stefan Karcher, assistiert von Co-Trainer Tim Wagner und Betreuer Stefan Fränkle, agierten die Platzherren lange auf Augenhöhe.

Minimale Veränderungen

Karcher hatte im Vergleich zur jüngsten 1:2-Heimniederlage gegen den FSV Hollenbach zwei Veränderungen vorgenommen. Im Tor stand Dominik Ferdek, der bisherige Ersatz-Torhüter, „weil er einen offensiveren Spielstil hat und dem bisherigen Stammkeeper Sven Altmann ein bisschen das Spielglück fehlte“, wie es Karcher begründete. Außerdem spielte Yannik Egle für Luis Miksic.

Beim KSC standen immerhin vier Spieler aus dem Profi-Kader auf dem Rasen, nämlich Mateo Kritzer, Ali Ersungur, Marc Dühring und Danyal Zor. Ersungur und Kritzer hatten in dieser Saison auch schon kurze Zweitliga-Einsätze. Dühring war dann auch für das 0:1 verantwortlich, als er in der 15. Minute einen Freistoß aus 18 Metern über die Mauer hoch im Tordreieck versenkte.

Doch CfR-Kapitän Denis Gudzevic erzielte zehn Minuten später den Ausgleich. Nach einem Angriff über die rechte Seite war er im Nachschuss, nach Vorarbeit von Marcel Bahm, erfolgreich. Nach 30 Minuten schlichen sich zunehmend erste Unsicherheiten in die Deckung des CfR ein. Eine davon nutzte der KSC durch Ali Ersungur, der in der 31. Minute eine Vorlage von Philipp Sonn aus kurzer Distanz zum 1:2 verwertet.

Nach dem Wechsel sahen die 442 fröstelnden Fans in der Kramski-Arena zunächst weiter ein ausgeglichenes Spiel. Tore erzielte aber nur der KSC.

„Letztlich entschied die bessere Effektivität vor dem Tor diese Partie. Deshalb war es auch ein verdienter Sieg für den KSC“,

bilanzierte Stefan Karcher, nachdem Can Bicki und Houssam Arbai in der 82. und 89. Minute alles klar gemacht hatten für die Gäste.

Der CfR war hier schon in Unterzahl, nachdem Innenverteidiger Gino Portella in der 65. Minute nach seinem zweiten Foul Gelb-Rot gesehen hatte. In der Nachspielzeit musst auch noch Verteidiger Niklas Koroll mit Rot vom Platz – nach einem Foul an Niklas Behr.

Neues Jahr, neuer Trainer?

Zum letzten Spiel in diesem Jahr gastiert der CfR am kommenden Sonntag, 30. November, um 14.30 Uhr beim Türkischen SV Singen. Erneut wird Stefan Karcher die Mannschaft coachen. Nach der Winterpause soll dann ein Interimstrainer das Team bis Saisonende übernehmen. „Wir warten jetzt mal das letzte Spiel ab, dann werden wir sehen, wie es im neuen Jahr weiter geht“, sagt Sportdirektor Giuseppe Ricciardi.

Im Sommer übernimmt Dirk Rohde das Oberliga-Team des CfR (die PZ berichtete). Rohde war am Samstag im Stadion und beobachtete das Spiel seiner künftigen Mannschaft. Dass er den CfR erst im Sommer und nicht sofort übernimm, liegt an wichtigen privaten Terminen des neuen Trainers, wie der Verein auf Nachfrage mitteilt.