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Schömberg -  04.08.2022
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Circus-Workshop in Langebrand fordert viel Kraft und Konzentration vom Nachwuchs

Schömberg-Langenbrand. "Wie machen die das bloß?" Die zehnjährige Laura wollte unbedingt hinter das Geheimnis kommen, wie sich das kleine Häschen von einer Minute auf die andere in ein „Riesenkaninchen“ verwandelt. Jetzt hat sie den Trick raus: "Aber den dürfen wir nicht verraten." Als gelernte Magierin wird sie zusammen mit den anderen kleinen Magiern nicht nur Hasen und Tauben, sondern auch ihr Publikum im wahrsten Sinne des Wortes verzaubern, wenn heute die Vorstellungspremiere unter dem roten Zeltdach ansteht.

Akrobatik ist ein begehrter Bereich. Da kommt man bei der Hitze ganz schön ins Schwitzen.
Akrobatik ist ein begehrter Bereich. Da kommt man bei der Hitze ganz schön ins Schwitzen. Foto: G. Meyer

Möglich gemacht hat das Katjana Sperlich in einem der Circus-Workshops, in denen die Kinder die faszinierende Welt der Manege entdecken – ein ganz besonderes Ferienerlebnis für die vielen kleinen CircusFans nicht nur aus Schömberg, sondern auch aus den umliegenden Gemeinden.

Rund 100 Kinder tummeln sich seit Montag auf der idyllischen Wiese und im Zelt auf dem Bolzplatz in Langenbrand. Das Wetter war bisher so schön, wie es kaum schöner sein konnte – fast ein bisschen zu heiß, aber es bot doch beste Bedingungen für ein rundum gelungenes Ferienerlebnis, bei dem auch noch echte Zirkusprofis in die aufregende Welt der Manege entführen.

Kein Amateurprojekt in Langenbrand

Es ist kein Amateurprojekt, das der gemeinnützige Verein Juki engagiert hat – Andre Sperlich und seine Truppe des "1. Ostdeutschen Projektcircus" stammen aus einer renommierten, früheren DDR-Circusfamilie, die sich mittlerweile seit 15 Jahren der Kinder-Jugendarbeit verschrieben hat und mit pädagogischem Anspruch durch Deutschland tourt. Dabei soll das Ganze in erster Linie Spaß machen. Man will "Kinderträume wahr werden lassen", so formuliert es der Circus selbst

Dass auch die Realisierung von Träumen manchmal Arbeit und Disziplin erfordert, das war für manche neu. "Ganz schön streng sind die", sagt der zehnjährige Maxim und schiebt gleich die Erkenntnis hinterher: "Aber das muss wohl so sein." Maxim hat sich für eine Kombination aus Akrobatik und Spaßmacher entschieden – er wird als Trapezkünstler, aber auch als Clown in das Scheinwerferlicht der Manege treten: "Ich wollte schon immer mal so richtig Quatsch machen." Für das Ziel kann er so richtig Gas geben- und das tut er ganz offensichtlich.

Die Begeisterung ist auch jetzt, kurz vor der Mittagspause, in der die Sonne heiß auf den Platz brennt und selbst unter dem Zeltdach schweißtreibende Temperaturen herrschen, spürbar. Spürbar ist aber ebenso noch etwas anderes: Circusarbeit macht hungrig, da knurrt der Magen. "Schmeckt toll", lautet das allgemeine Urteil über das Mittagsessen, das für alle im nahen Bürgersaal serviert wird.

Manege frei für den großen Auftritt in den verschiedensten Disziplinen heißt es an diesem Freitag um 15 Uhr und am Samstag um 14 Uhr.

Autor: Gabriele Meyer