Das Ende der schmelzenden Straße: Straubenhardt feiert die neue Ortsdurchfahrt
Straubenhardt. Zwei Jahre lang wurde die Landesstraße durch Schwann und Conweiler saniert. Das hat Anwohner und Gewerbetreibende einige Nerven gekostet. Deshalb hat die Gemeinde sie zu einem Fest für die neue Straße eingeladen.
Wer in den vergangenen zwei Jahren genervt war von Baulärm oder -stillstand, von wechselnden Sperrungen und Verkehrsführungen, der konnte am ehesten Ruhe finden, wenn er an den Juni 2016 zurückdachte. Da war schon lange bekannt, dass Hauptstraße und Neuenbürger Straße, die beide zusammen die Ortsdurchfahrt von Schwann und Conweiler bilden, in schlechtem Zustand waren. Doch dann kam eine Hitzewelle – und die notdürftigen Teerflicken dieser Landesstraße schmolzen dahin. Schwarze Brocken klebten an Autoreifen und landeten in Einfahrten – zum Zorn der Straubenhardter.
Die Straße wurde zum Politikum. Die SPD zeigte die Bescherung Politikern wie der Bundestagsabgeordneten Katja Mast, die CDU sammelte 1300 Unterschriften für einen schnellen Ausbau, Bürgermeister Helge Viehweg und der damalige Landrat Karl Röckinger schrieben öffentlichkeitswirksam ans Verkehrsministerium. Damit habe er sich Ärger eingehandelt, verriet Viehweg am Donnerstagnachmittag seinen Gästen bei der Feier für die kurz vor Ostern abgeschlossene Sanierung. Der Grund: Der Brief habe sich damals mit dem Entschluss des Landes, den Ausbau in Schwann und Conweiler vorzuziehen, überschnitten. Als er diese Anekdote nun zwei Jahre später erzählte, konnten die Bürger, Gewerbetreibenden, Gemeinde-, Kreisräte und Vertreter der Baufirmen darüber entspannt lachen.
Doch davor hatte das lang erwartete Projekt Nerven gekostet – vor allem die Inhaber von Läden und Firmen an der Durchgangsstraße und die direkten Anwohner litten. Längst aber rollt der Verkehr nun auf dem neuen Asphalt. Es ist viel Verkehr, sagte Wolfgang Herz, der als Erster Landesbeamter die Kreisverwaltung und das Land als Träger des Löwenanteils der rund 5,2 Millionen Euro Baukosten vertrat. Bis zu 14000 Fahrzeuge täglich sind dort unterwegs.
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