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Mühlacker -  15.08.2022
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Den Horizont erweitern beim Girlsday in Mühlacker: Segelfliegen scheint eher ein Männer-Ding zu sein

Mühlacker. Wieso das Segelfliegen vorwiegend Männer interessiert war am Wochenende eine Frage beim Flugsportclub Mühlacker. Beantwortet werden, konnte sie aber auch beim „Girls Day“-Wochenende nicht. Von den 62 Aktiven des Flugsportclubs Mühlackers (FSC) sind zwei Frauen. Für John Griesbacher war das der Grund, den „Girls Day“ für den FSC zu organisieren. Das Interesse von Lucy Kas (16 Jahre) und Hanna Weißbrich (15 Jahre) war durch Bekannte geweckt worden. Im Zweisitzer-Segelflieger startete Pilot Robin Fiess mit ihnen jeweils zu zwei Rundflügen.

„Beim ersten soll man einen Eindruck gewinnen“, so der Fluglehrer. Bei einem Flug bis 1200 Meter Höhe, konnten die jungen Frauen sogar mit dem Steuerungsknüppel und den Fußpedalen den Flug in kurzen Momenten beeinflussen. Da Hände und Füße beteiligt sind, sollten sie ein Koordinationsgefühl bekommen. „Morgens hatte ich etwas Angst, als ich zum Flughafen kam“, so Lucy Kas. Spätestens, als sie in der Luft schwebte, legte sich diese. Die Konzentration auf die Steuerung und das Erleben des Flugs, bestimmten den Moment. „Ich war nervös, aber das hat sich gelegt“, beschrieb auch Hanna Weißbrich ihre ersten Flugerfahrungen.

Trotz der positiven Erfahrungen war Lucy Kas unsicher, ob das derzeit etwas für sie ist: „Der notwendige Zeitaufwand lässt sich mit der Schule kaum vereinbaren.“John Griesbacher hatte etwas mehr Resonanz erwartet. Woran es liegt, darauf hat er keine Antwort. Auch nicht Leonie Muthsam, die mit 24 Jahren eine Fluglizenz hat und ihre Ausbildung beim FSC Mühlacker mit 14 Jahren begann. „Es gibt für Mädchen und Frauen keinen Grund nicht zu segeln“. pm

Autor: Volker Henkel