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Enzkreis -  24.01.2019
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Einbrecher suchen leichte Ziele: Was sie derzeit im Visier haben

Enzkreis/Pforzheim/Kreis Calw. In der Region häufen sich die Meldungen über geknackte Gartenhütten. Das Risiko ist im Winter besonders groß, weil die Täter dann keine Angst haben, überrascht zu werden. Vor allem Gelegenheitstäter versuchen ihr Glück. Andere gehen aber auch organisierter auf Beutezug.

Der Mittwoch war der dritte Tag in Folge, an dem die Polizei gleich reihenweise Einbrüche in Gartenhäuschen meldete. Die Tatorte lagen in Birkenfeld, in Eisingen und zuletzt in Niefern-Öschelbronn, wo ein von einer Alarmanlage gewarnter Besitzer zwei vermummte Gestalten beim Versuch überraschte, Beute in einer Schubkarre abzutransportieren. In den vergangenen Wochen gab es weitere derartige Fälle in Gräfenhausen, Pforzheim und dem Stadtteil Brötzingen. Die Ermittlungen laufen, Spuren werden gesichert. In Niefern-Öschelbronn haben die Täter Gegenstände und wohl auch ein silbernes Scott-Mountainbike zurückgelassen.

Noch aber ist es nach Angaben von Polizeisprecherin Sabine Doll zu früh, um zu sagen, wie viele Täter oder Tätergruppen für die jüngsten Einbrüche verantwortlich sein könnten. Bei mehreren Delikten in einem Ort liege ein Zusammenhang nahe. Keine Hinweise gebe es bislang aber auf Bezüge zu Taten in anderen Kommunen.

Klar ist aus Ermittlersicht eines: Gartenhütten sind immer wieder in den Wintermonaten bis ins Frühjahr hinein im Visier von Einbrechern. „Einfach, weil die Gärten in dieser Zeit in der Regel verwaist sind“, so Doll. Nachdem Alarmanlagen wie im Niefern-Öschelbronner Fall alles andere als die Regel sind, gelten die Hüttchen in Zeiten ohne Gartenarbeit als leichte Ziele. Oft von Gelegenheitstätern wie zuletzt Männern ohne festen Wohnsitz, die eher auf der Suche nach Lebensmitteln oder Alkohol seien. Andere Täter haben es dagegen eher auf Gartengeräte, Grills, Fahrräder oder ähnliches abgesehen und gehen deutlich gezielter vor. Und dann sind es auch nicht unbedingt Gelegenheitstäter. Erst vergangenen Herbst sind vom Amtsgericht Pforzheim drei Männer verurteilt worden, die bei einem monatelangen Beutezug durch die Region mehr als 60 Gartenhütten, Geräteschuppen oder Keller heimgesucht hatten.

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Autor: Alexander Heilemann