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Politik -  25.11.2025
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FDP-Kampagne zur Landtagswahl: Waren die schon mal in Pforzheim?

Pforzheim/Stuttgart. Die Landtagswahl rückt näher, die Parteien stellen ihre Kampagnen vor. Bei den Liberalen mit Frontmann Hans-Ulrich Rülke sorgt vor allem ein Plakatmotiv für Erstaunen. Weil Rülke als Pforzheimer es doch eigentlich besser wissen müsste.

Liberale Verkehrserziehung: Hans-Ulrich Rülke und Generalsekretärin Judith Skudelny präsentieren die neue Kampagne.
Liberale Verkehrserziehung: Hans-Ulrich Rülke und Generalsekretärin Judith Skudelny präsentieren die neue Kampagne. Foto: Instagram @Uliruelke/@FDP_BW

Wenn’s um die Wahl des Wahlkampfslogans geht, sind der Kreativität bekanntlich keine Grenzen gesetzt. Man denke nur an die CDU, die den Bundestagswahlkampf 2017 mit dem griffigen Hashtag bestritt: #fedidwgugl. Sollte übrigens heißen: „Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben.“ So weit, so sperrig.

Ein Plakat, das Fragen aufwirft

Die baden-württembergische FDP ist da bei ihrem Slogan für den Landtagswahlkampf klarer. Zumindest auf den ersten Blick. „Zurück auf vorwärts“ geben die Liberalen als Losung aus, sozusagen die FDP-Version von „Zurück in die Zukunft.“ Viel interessanter ist aber ein Plakatmotiv, das Spitzenkandidat Hans-Ulrich Rülke nach dem Kampagnenauftakt bei Instagram teilte. Darauf steht: „Politik ist wie Verkehr. Es geht nur vorwärts“. Was dann doch viele Fragen aufwirft. Zum Beispiel: Ist den Liberalen das Prinzip Rückwärtsgang bekannt? Und vor allem: Waren die schon mal in Pforzheim? Da bedeutet Verkehr nämlich allzu oft Stillstand. Was Rülke als Pforzheimer doch eigentlich wissen müsste.

Nun könnte man sagen, selbst im dicksten Stau geht’s irgendwann voran. Aber halt in einem derartigen Schneckentempo, dass das bitte kein Vorbild für politische Arbeit sein soll. Man denke nur an die Ampelkoalition, deren Amtszeit sich streckenweise zäher anfühlte als eine Fahrt durch die Pforzheimer City, wenn die A8 dicht ist. Natürlich mit Ausnahme des Endes dieser Regierung, als sie – mit tatkräftiger Unterstützung der FDP – mit Vollgas gegen die Wand gefahren wurde.

Das Bundesschicksal soll die Landespartei nicht ereilen

Rülke wiederum muss nun alles tun, um der Landespartei das Schicksal der Bundespartei zu ersparen. Flöge die FDP nach dem Bundestag auch aus dem Landtag in ihrem Stammland, da sind sich alle einig, wäre sie wohl erledigt. Und um aufs Plakat zurückzukommen: Da gibt’s dann wirklich kein Zurück mehr.