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Ispringen -  06.06.2022
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Feuerwehr und Rotes Kreuz trainieren im Ispringer Bikepark für den Ernstfall

Ispringen. Ausgerechnet an einer der steilsten und am schwersten zugänglichen Stellen im Ispringer Bikepark sind zwei Sportler gestürzt und können sich nicht mehr allein aus ihrer misslichen Lage befreien. Schreiend macht ein Jugendlicher mit Unterschenkelfraktur auf sich aufmerksam. Reglos liegt dagegen eine junge Frau auf dem Boden, nachdem sie eine schwere Verletzung am Kopf erlitten hat. Was sich schlimm anhört, ist zum Glück nur das Szenario für eine Rettungsübung gewesen, die die Freiwillige Feuerwehr und das Rote Kreuz am Freitagabend gemeinsam absolviert haben.

Ziel war es, die Rettungskräfte und den Disponenten der integrierten Rettungsleitstelle in Pforzheim über die Lage, die örtlichen Gegebenheiten, die Topografie, die Anfahrts- und Rettungspunkte am Ispringer Bikepark zu informieren. „Die Spezialisten müssen genau wissen, was sie bei einem echten Unfall erwarten würde“, sagt Martin Merkle, der das Bike-Team des Ispringer Turnvereins leitet.

Mit viel ehrenamtlichem Engagement hat der Verein den Bikepark auf einem rund 9000 Quadratmeter großen Gelände am Ortsrand in den vergangenen Monaten angelegt. Rund 20 Helfer sind an dem Projekt beteiligt, unter ihnen auch viele Jugendliche. Merkle betont, der Park sei in enger Abstimmung mit den Rettungsorganisationen gestaltet worden, damit Verletzte im Notfall leicht geborgen werden können.

Wenige Minuten nach der Alarmierung sind die Feuerwehr und das Rote Kreuz am Bikepark eingetroffen, beide mit Blaulicht und Sirene. Vor Ort haben sich die Retter im unwegsamen Gelände ans Werk gemacht: Die beiden Verletzten wurden erstversorgt und anschließend mit einer Schleifkorbtrage zum Rettungswagen transportiert. „Das Wichtigste ist, die Verletzten schonend aus dem Wald zu bringen“, sagt Merkle und erklärt, der TV Ispringen lege viel Wert auf Sicherheit in seinem Bikepark.

Autor: Nico Roller