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Sternenfels -  06.07.2020
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Förster gestalten Wald in Sternenfels noch zukunftsfähiger

Sternenfels. Stolz sein können die Sternenfelser über den weitestgehend stabilen Zustand ihres Gemeindewalds. Lediglich einige Hektar Fichtenbestände gelten als klima- und damit standortlabil, erklärte Forstassessor Joachim Göckede bei einer dem Forst gewidmeten Sondersitzung des Gemeinderats.

Vor allem Eichen, aber auch Douglasien und weitere Baumarten sollen mittelfristig die durch Sturm, Trockenheit und Borkenkäfer geschädigte Fichte ersetzen. So lautet das Fazit des Waldexperten von der auf Forsteinrichtung spezialisierten Ingenieurgesellschaft Atalay-Consult aus dem Sauerland im Auftrag der Forstdirektion Freiburg. Dabei sollen speziell bei der Eiche Neuanpflanzungen erfolgen, ergänzend aber auch bei Buchen auf Naturverjüngung gesetzt werden.

Vermutung: Fichten sterben aus

Wie dramatisch die Situation bei den Fichten sei, machte Göckede mit dieser Aussage deutlich: Auf insgesamt 2,8 Hektar Fläche seien Bestände eigentlich noch zu jung, um gefällt zu werden, aber derart geschädigt, dass sie die kommenden zehn Jahre „wohl nicht überdauern“ würden.

Die Fichte werde in Zukunft aus Gründen der Klimaveränderung „vermutlich gänzlich verschwinden“, so seine Prognose. Bemerkenswert wiederum sei, so der Forstexperte, der „hohe Anteil an über 140-jährigem Holz“ im Gesamtbestand, was eine positive Wertentwicklung erwarten lasse – vor allem bei der Vermarktung alter Eichen.

Mehr über die Entwicklung des Sternenfelser Waldes lesen Sie am Dienstag, 7. Juli 2020, in der „Pforzheimer Zeitung (Ausgabe Mühlacker)“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: Norbert Kollros