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Engelsbrand -  04.04.2019
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Gemeinde Engelsbrand rechnet mit Zuschüssen für den Hochwasserschutz

Engelsbrand. Am Grunbacher Beutbach könnten im kommenden Jahr die Bagger anrollen. Der Gemeinderat hat sich für eine Ertüchtigung des Regenüberlaufbauwerks im Kreuzungsbereich Büchenbronner Straße/Beutbachweg ausgesprochen.

Bei Untersuchungen im August 2015 am Beutbach im Bereich der Einleitstelle des Regenüberlaufbauwerks war festgestellt worden, dass zu häufig Mischwasser in den Bach abgeleitet wird. Besonders bei starken Regen verschärfte sich die Situation. Diesbezüglich wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt, in der die Verbesserung der Wasserqualität untersucht wurde. Im Rahmen dieser Studie wurde festgestellt, dass der technische Stand nicht den aktuellen Maßstäben entspricht. „Hier besteht dringender Handlungsbedarf“, so Stefan Böhringer vom Ingenieurbüro Weber. Laut Böhringer sei unter anderem der geforderte Drosselabfluss von 317 Liter pro Sekunde nicht mehr gegeben. Aufgrund der erwarteten Kosten sieht das Landratsamt eine Stufenlösung vor.

Das Ingenieurbüro Weber erarbeitete deshalb im Auftrag des Gemeinderates drei mögliche Konzepte. Böhringer skizzierte bei der Ratssitzung die Konzepte und präferierte einen Neubau des Regenumlaufbeckens. Der Standort wäre rund 25 Meter nördlich vom bestehenden Becken und die Lösung wäre trotz den hohen Kosten von 1.021.000 Euro als am wirtschaftlichsten einzustufen. Neben dem aktuellen technischen Stand nannte Böhringer auch betriebliche Vorteile und die Nutzungsdauer von 50 Jahren. Der mögliche Fördersatz beträgt bis zu 80 Prozent und könnte die Kosten der Gemeinde auf knapp 300.000 Euro senken. „Es besteht kein rechtlicher Anspruch auf eine Förderung, doch wir erfüllen alle Kriterien“, so Haupt- und Bauamtsleiter Andreas Herb. In einem Gespräch im Dezember 2018 sprach sich das Landratsamt für diese Lösung aus und würde zunächst eine wasserrechtliche Erlaubnis für fünf Jahre erteilen. Anschließend würde es erneut zu einer Untersuchung kommen, von deren Ergebnis der Bau einer Retentionsanlage abhängig wäre.

Autor: Stefan Meister