Handball-Oberliga: SG Pforzheim/Eutingen und HC Neuenbürg im Gleichschritt auf Erfolgskurs
Pforzheim/Neuenbürg. Die SG Pforzheim/Eutingen wirkt momentan wild entschlossen, in dieser Saison ihr Ding durchzuziehen. Fünf Auftritte, fünf Siege – und das, obwohl die Pforzheimer mit Neuhausen/Filder und Köndringen/Teningen bereits zwei Mitfavoriten als Gegner hatten. Jetzt führt Alexander Lipps mit seinen Mannen die Oberliga allein und auch verlustpunktfrei an.
Im Spiel gegen Zizishausen konnten sich die Eutinger jüngst sogar erlauben, mit Manuel Mönch und Jan Wörner zwei ihrer erfolgreichsten Rückraumschützen längere Zeit auf der Bank sitzen zu lassen. Die jungen Sebastian Melcher und Paul Lupus nutzten dies, um sich in den Rollen des Torjägers und des Spielmachers zu empfehlen. Mit Tom Schlögl machte zudem ein weiterer Youngster als Rekonvaleszent in der zweiten Mannschaft (Badenliga) mit acht Treffern nachhaltig auf sich aufmerksam.
So wie es aussieht, derzeit also alles paletti in Pforzheims östlichstem Stadtteil. Die breite Bank, die Alexander Lipps derzeit zur Verfügung hat, sorgt auch dafür, dass in den Reihen der Eutinger trotz der Erfolge niemand überheblich wird, denn da könnte und würde der Boss der Mannschaft doch gleich regulierend eingreifen.
Bei NSU Neckarsulm haben die Eutinger am Samstag nun Sieg Nummer sechs in Folge im Visier. Nimmt man den bisherigen Saisonverlauf und den glatten 33:21-Sieg im Vorjahr in Neckarsulm als Messlatte, sollte dem nichts im Wege stehen. Aber auch die 23:28-Heimniederlage gegen diesen Gegner, die die Pforzheimer Aufstiegsträume beendete, ist nicht vergessen. Deshalb weiß man bei der SG auch um die Stärken von NSU-Spielern wie Trumpp, Gohly und Mahl.
HCN erstaunlich stark
Der HC Neuenbürg hat nach fünf Spielen schon sieben Pluspunkte auf dem Konto – so viele hatte die SG Heddesheim als Aufsteiger ein Jahr zuvor erst am Saisonende beisammen. Ebenso erstaunlich ist, dass die traditionell eher heimstarken Enztäler bislang auch alle drei Auswärtsspiele gewonnen haben und zuletzt als Gast bei H2Ku Herrenberg am Ende einer englischen Woche in den letzten fünf Minuten noch einen Rückstand gedreht haben. Das verdient schon Respekt. So können die„Foxes“ am Samstag den nächsten Auswärtsgang zur SG Köndringen/Teningen mit (verhaltenem) Optimismus angehen. Verhalten deshalb, weil der Gastgeber aus dem Breisgau der wohl bisher härteste Gegner von Marco Langjahr und seinen Mitstreitern ist. Die Südbadener, die nach Jahrzehnten in der Regionalliga und 3. Bundesliga wieder zurück auf Bundesebene wollen, haben zwar nur 5:5 Punkte, haben mit Pforzheim/Eutingen, Neuhausen/Filder und Baden-Baden aber auch schon fast alle starken Mitkonkurrenten gespielt. Mit Melnyk, Varga und Hantak verfügt Köndringen/Teningen über ein Trio von Scharfschützen, von denen jeder für eine zweistellige Trefferausbeute gut ist.