Heftige Kritik: "Schwachsinnsplan" - Radschnellweg stößt auf Gegenwehr
Niefern-Öschelbronn. Drahtesel mit Elektromotor sind gefragt wie nie. Radfahrer mit einem E-Bike kommen rasch ans Ziel und sie schaffen mit Unterstützung des Antriebs größere Steigungen ohne Probleme. Mit neuen Radschnellwegen will das Land dem Boom gerecht werden. Unter Federführung des Enzkreises wird so eine Verbindung von Pforzheim über Mühlacker bis Vaihingen/Enz angepeilt. Doch in Niefern-Öschelbronn stößt der Plan auf Widerstand.
In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats ließ Erik Schweickert als Sprecher der FW/FDP-Fraktion kein gutes Haar an der in einer Studie eingezeichneten Linie übers Wohngebiet Herrenwingert im Vorort: „Warum die Strecke eine Bergetappe über die Serpentinen in Niefern-Vorort erhält und über die Straße im Herrenwingert geführt werden soll, versteht niemand.“ Zudem entfielen viele Parkplätze an der Wohnstraße. Offenbar solle die Verbindung schöngerechnet werden.
Bisher seien das nur erste Überlegungen, sagte Bürgermeisterin Birgit Förster, sie habe aber bereits schriftlich Gegenwehr der Gemeinde angekündigt, sollten die Planer bei dieser Streckenführung bleiben. Jetzt legte Schweickert bei einer Informationsveranstaltung seiner Ratsfraktion vor rund 25 Zuhörern im Nieferner Bahnhof nach: „Das ist ein Schwachsinnsplan der Kreisverwaltung.“ Die Ideen des Landes seien eigentlich gut. Die neuen, vier Meter breiten Radwege ermöglichen Berufspendlern eine schnelle Anfahrt zum Job. Deshalb sollen die Strecken ohne Umwege geführt werden und Zeitverluste an Kreuzungen vermeiden. All diese Ziele erfüllten die Planer des Kreises in Niefern jedoch nicht, so Schweickert.
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