Gemeinden der Region
Ispringen -  11.10.2022
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Herbstliche Waldeindrücke in Ispringen:Trockenheit verändert Waldbedingungen

Ispringen. Bei der Waldbegehung am Freitagnachmittag konnten sich interessierte Bürger ein Bild vom Zustand des Ispringer Waldes machen. Mit dem Fahrrad und zu Fuß ging es über die Waldwege und Förster Martin Schickle, Forstamtsleiter Andreas Roth sowie Praktikant Tim Graetz erklärten an verschiedenen Stationen die Situation des Waldes und die Maßnahmen, die dort momentan durchgeführt werden.

Förster Martin Schickle, Praktikant Tim Graetz und Forstamtsleiter Andreas Roth (von links) erklärten den Anwesenden die Situation des Waldes.
Förster Martin Schickle, Praktikant Tim Graetz und Forstamtsleiter Andreas Roth (von links) erklärten den Anwesenden die Situation des Waldes. Foto: Melanie Scheck

Bürgermeister Thomas Zeilmeier, Mitarbeiter der Gemeinde sowie Gemeinderäte der SPD und LMU machten sich bei der Waldbegehung ein Bild vom Zustand der Landschaft. Zunächst gab Schickle einen Überblick über die Entwicklung des Klimas in den vergangenen Jahren. Auch Ispringens Wälder leiden unter dem Klimawandel und der damit verbundenen Trockenheit. „Wir stecken in einem Dilemma“, erklärte Roth. „Vielen heimischen Baumarten ist unser Klima mittlerweile zu trocken.“ Schickle ergänzte: „Es überleben die am besten angepassten Baumarten. Survival of the fittest – ganz im Sinne der Theorie von Charles Darwin“.

Eichen brauchen eine Chance

Im Ispringer Wald soll die Eiche die Zukunft sichern. Die nächste Baumgeneration entsteht durch Naturverjüngung, also herabfallende Samen von umstehenden Bäumen. Schickle führte die Teilnehmer Waldbegehung auf eine Lichtung voller kleiner Eichenpflanzen. „ Wir hoffen, dass die Eichen sich durchsetzen und damit der Generationenwechsel im Wald gelingt.“ Oft werden die Sprösslinge von den Buchen überragt. Forstamtspraktikant Graetz zeigte den Anwesenden, wie die Buchen zur Seite geknickt werden, um den Eichen den Zugang zum Licht zu gewähren. „Die Buche wächst im jungen Stadium schneller als die Eiche. Damit die Eichen eine Chance haben, groß zu werden, muss hier etwas nachgeholfen werden“, erklärte Schickle.

An einer anderen Stelle im Wald wurden den Teilnehmern einige Habitat-Bäume präsentiert. Darunter versteht man Bäume, die für den Naturschutz besonders hochwertig sind. Die großen Bäume bieten einen Lebensraum für vielfältige Pflanzen- und Tierarten und dürfen nicht gefällt werden.

Autor: Melanie Scheck