Investor Ardian zum Stand im Insolvenzverfahren Weber Automotive GmbH: „Keine Anteile verkauft“
Neuenbürg. Der Finanzkrimi um den Markdorfer Automobilzulieferer Weber Automotive geht weiter. Zum Erwerb einzelner Vermögensgegenstände („Assets“) der Weber Automotive GmbH durch die Familie Weber stellt der Finanzinvestor Ardian in einer Pressemitteilung folgendes fest: Es wurden im Rahmen des Insolvenzverfahrens der Weber Automotive GmbH einzelne Vermögensgegenstände von den Altgesellschaftern, der Familie Weber, aus der Weber Automotive GmbH erworben („Asset Deal“) – diese Assets sollen demnach in ein neues Unternehmen eingebracht werden. Dieses ist vollständig im Besitz von Familie Weber.
Die Weber Automotive GmbH existiert fort – allerdings weiterhin im Insolvenzverfahren. „Es fand kein Kauf von Anteilen durch die Familie Weber oder ein Verkauf von Anteilen durch Ardian statt“, so ein Sprecher des Finanzinvestors. Es hätte auch keine „Einigung“ zwischen den Gesellschaftern oder einen „Ausstieg“ von Ardian gegeben – das hatte die PZ aber auch nicht berichtet.
Ardian hält an seinen Betrugsvorwürfen gegen die Altgesellschafter fest. Im Einzelnen seien dies der Verdacht des gemeinschaftlichen Betrugs in besonders schwerem Fall sowie des Verdachts der unrichtigen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Weber Automotive GmbH im Geschäftsjahr 2016. Ardian habe deshalb im vergangenen Jahr Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt erstattet, die daraufhin Ermittlungen aufnahm. Der Ausgang des Verfahrens ist offen.