Kreistag zweifelt an Fusion von Jugendmusikschule und VHS
Enzkreis/Pforzheim. Die Stadt forciert die Integration der Jugendmusikschule (JMS) Pforzheim unter ihrer Trägerschaft in die Volkshochschule (VHS) Pforzheim-Enzkreis, die Stadt und Kreis gemeinsam tragen. Diesem Vorhaben hat der Sozial- und Kulturausschuss des Enzkreises aber kein grünes Licht gegeben.
Den Mitgliedern fehlten tiefergehende Informationen für eine Abstimmung. Diese sollen nun nachgereicht werden. Durch die Fusion soll laut Verwaltung eine „wirtschaftlich gesunde sowie personell und inhaltlich zukunftsfähige Konstellation“ entstehen. Insbesondere die JMS, die seit Jahren Schülerrückgänge verzeichnet, stand immer wieder vor einer ungewissen Zukunft. Durch die Fusion soll „zumindest mittelfristig Sicherheit geschaffen werden“, heißt es in der Beschlussvorlage. Die Stadt soll künftig weiterhin die Finanzierung der Sparte JMS übernehmen und das mögliche Defizit tragen. Der Enzkreis hat sich klar positioniert und will darauf achten, dass die VHS nicht überlastet wird. Im Gremium gab es Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Fusion. Mehrfach wurde die Frage laut, ob es nicht auch eine Kooperation getan hätte. Er habe ein „ziemlich ungutes Gefühl“, sagt etwa Remchingens Bürgermeister Luca-Wilhelm Prayon (CDU). „Ich hoffe, dass uns das nicht auf die Füße fällt und die VHS einen Klotz ans Bein bekommt und uns die guten Leute weglaufen.“ Mehr über die Ausschusssitzung lesen Sie am Freitag, 2. Juli, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.