Mapal WWS baut in Pforzheim 75 Stellen ab
Pforzheim. Nach intensiven Gesprächen haben sich Geschäftsleitung und Betriebsrat bei Mapal WWS in Pforzheim auf einen Interessenausgleich, Sozialplan, ein Freiwilligenprogramm und eine Transfergesellschaft geeinigt.

Die Mapal Dr. Kress SE & Co. KG in Aalen gehört zu den international führenden Anbietern von Präzisionswerkzeugen für die Zerspanung fast aller Werkstoffe. Während durch die rückläufigen Umsätze mit der Automobilindustrie am Stammsitz Aalen 230 Stellen abgebaut werden, trennt sich der Zulieferer am Standort Pforzheim von 75 Mitarbeitern. Um diese Reduktion so sozialverträglich wie möglich zu gestalten, sei ein Freiwilligenprogramm initiiert worden, das Aufhebungsverträge mit attraktiven Konditionen anbot. Darüber hinaus gab es die Möglichkeit, in eine Transfergesellschaft zu wechseln, heißt es in einer Pressemitteilung. Von diesen beiden Möglichkeiten habe eine sehr große Anzahl an Beschäftigten Gebrauch gemacht, so dass schlussendlich nur zwei betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden mussten.
„Die Entscheidung, bei Mapal WWS Personal abzubauen, ist uns sehr schwergefallen“, betont Geschäftsführer Christian Molch. „Wir haben sie dennoch getroffen, um durch eine Anpassung der Kapazität die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit des Unternehmens am Standort Pforzheim zu sichern. Uns ist bewusst, welche persönliche Belastung diese Situation für alle Mitarbeitenden und deren Familien bedeutet.“
„Unser oberstes Ziel war es, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden und in dieser herausfordernden Zeit Verantwortung zu übernehmen – mit einer tragfähigen Lösung für die Beschäftigten. Angebote, den zukünftigen betrieblichen Weg weiter mitzugestalten, wurden leider dankend abgelehnt“,
sagt der Betriebsratsvorsitzende von Mapal WWS, Eduard Dokter.
Die notwendige Personalanpassung sei eine schmerzhafte Entscheidung, jedoch habe man sozialverträgliche Wege geschaffen, die Auswirkungen für die betroffenen Beschäftigten abzufedern. „Eine Maßnahme mit hoher Priorisierung wird die Qualifizierung der Beschäftigten sein, um sich der rasant veränderten Arbeitswelt anzupassen“, ergänzt Dokter.