Mehr-Kita-Plätze in Eisingen nach Corona-Krise
Eisingen. Wäre die Waldpark-Kindertagesstätte der Gemeinde Eisingen dieser Tage nicht wegen der Corona-Pandemie geschlossen, hätten die Kinder direkt vor Ort spannende Action erlebt: Nach und nach schwebten große Kisten quasi vom Himmel. Am Abend stand dann die neue provisorische Kita auf dem Parkplatz neben dem Erweiterungsbau aus dem Jahr 2016. Die Mitarbeiter der Firma Kleusberg aus Remseck lieferten die sieben Module der Containeranlage per Tieflader an und stellten sie gleich mit einem Schwerlastkran auf die vorgefertigten Fundamentblöcke. Die neue Container-Kita bietet auf einer Grundfläche von 128 Quadratmetern einen großen Gruppenraum sowie drei Fachräume und einen Sanitärtrakt. Sie ist vom Spielplatzgelände der Waldpark-Kita zugänglich. Jetzt kann die Firma Wehrfritz aus Bad Rodach das dort bestellte Mobiliar liefern.
Wie Bürgermeister Thomas Karst sagt, wird mit diesem Provisorium, das zunächst für 15 Monate angemietet ist, der dringend benötigte Platz für eine weitere Ü 3-Gruppe mit rund 22 Kindern geschaffen. Knapp 100 000 Euro wird die Gesamtmaßnahme kosten, die rein vom Bau her im Mai ihren Betrieb aufnehmen könnte. Wie Karst weiter berichtet, gestalte sich die Personalgewinnung wegen der Corona-Krise schwierig, da weder Vorstellungsgespräche noch eine Hospitanz möglich seien. Um den Bedarf an Kindergartenplätzen wegen gestiegener Geburtenzahlen in der Zukunft decken zu können, hatte der Gemeinderat 2019 eine Machbarkeitsstudie beim Architekturbüro Frank Morlock, Königsbach-Stein, in Auftrag gegeben. Ideen dieser Studie sind laut Karst: ein Neubau auf dem jetzigen Gelände, Umbau der alten Schulturnhalle mit Einbeziehung der erweiterten Hortbetreuung oder der Bau einer Kita im künftigen Wohngebiet „Lange Äcker/Mangold“. Man wolle beobachten, ob sich die Zuwächse stabilisieren und dann über weitere Baumaßnahmen entscheiden.