"Menschen in Not": Hilfe aus der Region für die Region
Pforzheim. Die PZ-Hilfsaktion ist seit fast 30 Jahren aus dem sozialen Gefüge nicht mehr wegzudenken. Vielen Dank – an Sie, liebe Leserinnen und Leser. Mehr als elf Millionen Euro haben Sie seit dem Jahr 1995 dem PZ-Hilfsverein „Menschen in Not“ gespendet. Und damit haben Sie ganz direkt und unmittelbar Menschen in der Region unterstützt.

Angefangen hat alles mit einer Weihnachtsaktion 1994, bei der mehr als 52.000 Mark gespendet wurden. Verleger Albert Esslinger-Kiefer und sein Team realisierten den Bedarf und so wurde im April 1995 „Menschen in Not“ gegründet. Schnell gelang die Anerkennung zur Gemeinnützigkeit. Damit kann der Verein Spendenbescheinigungen ausstellen, er muss im Gegenzug aber auch die Kassenbücher, inzwischen am Landgericht Mannheim, offenlegen. Ein Weg, der nach wie vor wichtig ist. Schließlich vergibt das Vorstandsduo, das sind Thomas Satinsky und Susanne Knöller, viel Geld. Geld, das von den Leserinnen und Lesern treuhänderisch zur Verfügung gestellt wurde.
11.196.688 Euro wurden seit Vereinsgründung gespendet. Im Jahr 1995 waren es 99.864 Mark, im Jahr 2023 607.906 Euro. Gelder, die zu hundert Prozent weitergegeben werden – aus der Region für die Region. Der Verlag J. Esslinger GmbH + Co KG übernimmt sämtliche Verwaltungs- und Personalkosten. Somit kommt wirklich hundert Prozent der Gelder bei den Menschen an, für die sie gedacht sind: bei den Armen der Stadt und der Region, die unverschuldet in Not geraten sind und durchs Raster fallen.
„In dankbarer Erinnerung an meinen Onkel und meine Tante, die das Pforzheimer Zeitungshaus aus den Trümmern wieder erstehen ließen, habe ich den Verein gegründet“, sagt Verleger Albert Esslinger-Kiefer. „Und ich bin sehr dankbar, dass diese Initiative auf fruchtbaren Boden gefallen, an zwölf Monaten des Jahres handlungsfähig ist und in der Bevölkerung große Wertschätzung genießt.“
Thomas Satinsky, Geschäftsführender Verleger und Vorsitzender von „Menschen in Not“, erklärt:
"Seit Jahrzehnten setzt sich ,Menschen in Not‘ für Notleidende von Pforzheim und der Region ein. Wichtig ist dies deshalb, weil die öffentliche Hand schon lange nicht mehr für alle Notlagen aufkommen kann."
Besonders die Kinder liegen dem Verein am Herzen. „Sie brauchen eine Perspektive.“ Auch die Sorgen und Nöte von alten Menschen, die in die Altersarmut zu rutschen drohen, werden nicht vergessen.
„Spenden nützt doch gar nichts, lautet ein Vorurteil“, so Andrea Sabo, kaufmännische Leiterin des Verlagshauses und im internen Beirat engagiert. Aber: „Nicht spenden nützt gar nichts. Nicht zu helfen ist keine Option.“
Magnus Schlecht, Chief Digital Officer im Verlagshaus und ebenfalls im internen Beirat aktiv, weiß, dass es kaum eine Tageszeitung in Deutschland gibt, die sich sozial so engagiert, wie die PZ mit ihrer Hilfsorganisation. „Das begeistert einfach.“
„Die Region und ihre Menschen liegen mir am Herzen. Durch den Hilfsverein gelingt es, viele Schicksale abzumildern“, erklärt Nadja Müller, Chief Sales Officer im Medienhaus und ebenfalls aktiv im Beirat.
Als Redakteur erfährt Alexander Heilemann immer wieder von tragischen Ereignissen und Unglücken. „Da ist es schön zu sehen, dass der Hilfsverein unbürokratische Hilfe leistet“, sagt er als Beiratsmitglied.
Durchs Raster fallen gebe es nicht, das stimme schon lange nicht mehr, erklärt Vorsitzende Susanne Knöller:
„Direkte, schnelle und unbürokratische Hilfe leisten ist wichtiger denn je.“ Damit jeder gespendete Cent die richtige Adresse erreicht, wird jeder Antrag auf Richtigkeit geprüft.“
Schließlich sind es gespendete Gelder, die treuhänderisch weitergeleitet werden. Privatpersonen, und Unternehmen unterstützen mit großen und kleinen Beträgen genauso ist der Hilfsverein auch immer wieder Empfänger von Nachlässen. Hilfe ist gefragt: Rund 600 Anträge werden jährlich im Medienhaus bearbeitet. Für schnelle Hilfe sorgen auch Aldi-Gutscheine, die bei der PZ und anderen karitativen Institutionen ausgegeben werden. 84.000 Euro hat das den Hilfsverein im Jahr 2023 gekostet. „Danke für Ihr Vertrauen“, bringen es die Vorsitzenden auf den Punkt.
Vertrauen ins Expertengremium
„Menschen in Not“, die Hilfsaktion des Pforzheimer Medienhauses, leitet jeden gespendeten Euro ohne Abzug von Verwaltungs- oder Personalkosten direkt an Bedürftige oder nachhaltige Projekte weiter. Bei der Entscheidung hilft seit 2014, ein Expertenrat.
Das sind die Mitglieder:
Alison Bussey, Geschäftsführerin Stadtjugendring Betriebs gGmbH: „Die Begriffe ,vertrauen‘, ,unbürokratisch‘ und ,regional‘ fallen mir sofort ein, wenn ich an ,Menschen in Not‘ denke. Menschen aus der Region spenden Geld für Menschen in der Region, weil sie darauf vertrauen können, dass jeder gespendete Cent schnell und unbürokratisch bei den Hilfebedürftigen ankommt. ,Menschen in Not‘ vertraut den unterschiedlichen Fachexpertisen der Mitglieder im Projektbeirat und unterstützt vorausschauend Projekte, die Armut und Not vorbeugen.“
Joachim Hülsmann, Amtsleiter Jugend- und Sozialamt der Stadt Pforzheim: „Als Jugend- und Sozialamtsleiter weiß ich, dass der leere Kühlschrank leider keine Seltenheit ist. Hier setzt ,Menschen in Not‘ an – mit schneller, unbürokratischer Hilfe, die ganz direkt wirkt. Dabei gilt das Motto: von Menschen aus Pforzheim und der Region für Menschen vor Ort. Neben der Abhilfe solcher Notlagen ist es mir auch wichtig, dass ,Menschen in Not‘ Kinder mit weniger guten Startbedingungen unterstützt, damit alle eine Chance auf gutes Aufwachsen haben. Ich unterstütze daher sehr gerne ,Menschen in Not“ – und Sie vielleicht auch.“
Thomas Lutz, Geschäftsführer Diakonie Pforzheim: „Ich engagiere mich im Projektbeirat, weil es ,Menschen in Not‘ möglich macht in Not geratene Menschen unkompliziert zu unterstützen. Schnell, unbürokratisch und in Kooperation mit den sozialen Trägern fachlich professionell. Dort Hilfe zu leisten, wo es keine anderen oder zu wenig Fördermittel gibt, ist für Pforzheim von unschätzbarem Wert. Mit der Hilfsaktion der PZ-Medien ist Pforzheim ein gutes Stück reicher an Menschlichkeit.“
Edith Münch, Geschäftsführerin von pro familia: „Als Mitglied im Projektbeirat von ,Menschen in Not‘ setze ich mich ein für Kinder und Eltern, für junge Menschen und für Familien. Das sind die Menschen, die Rat und Unterstützung bei pro familia suchen. Pforzheim liegt in der landesweiten Geburtenrate in den Top fünf und hat damit eine wachsende junge Bevölkerung. Bei pro familia beraten und begleiten wir diese für das Gelingen ihres Lebens. In den letzten Jahren hat die Armut bei Familien stark zugenommen. Auf öffentliche Hilfen warten Familien in der letzten Zeit viel zu lange. Wenn es letztlich am Essen im Haushalt fehlt, ist das Kindeswohlgefährdung – und hier müssen wir handeln. Daher erhalten viele Familien von uns kleine Finanzhilfen für das Notwendigste im Haushalt, für das Überleben bis zum nächsten Monat. Das heißt, ,Menschen in Not‘ hilft – und dies unbürokratisch nach kurzer Prüfung der Bedarfslage durch unsere Beratungsfachkräfte.“
Teresa Neuhaus, Fachbereichsleitung Soziale Dienste Caritasverband Pforzheim: „Seit 2019 bin ich Teil des Projektbeirates und damit im engen Austausch mit den Verantwortlichen von ,Menschen in Not‘. Eine Tätigkeit die mir nicht nur viel Freude bereitet, sondern auch beinahe jeden Tag zeigt, wie schnell professionelle Hilfe vor Ort aktiviert und umgesetzt werden kann. Nur mit dieser Hilfe kann ich in meiner Arbeit im Sozialen Dienst der Caritas auch wirklich etwas für die Menschen der Region erreichen. Vielen Dank für diese besondere Zusammenarbeit.“
Sabine Schuster, Amtsleiterin Sozial- und Versorgungsamt Enzkreis: „Hilfe seit vielen Jahren – dort, wo wirklich Not herrscht. Wichtig finde ich, dass nicht nur Projekte unterstützt werden, sondern einzelne Menschen, bei denen andere Unterstützung nicht greift – oder nicht so schnell, wie es manchmal nötig ist. Dass der Verein über ausreichende Mittel für seine Arbeit verfügt, ist für mich im Übrigen ein Zeichen, dass es um unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt besser bestellt ist, als man manchmal denkt. Auch deshalb freue ich mich, ein klein wenig zum Erfolg von ,Menschen in Not‘ beitragen zu können.“