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Engelsbrand -  31.03.2019
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Mörderischer Krimi-Spaß: Grunbacher Gruppe „Baliederle“ lässt das Publikum raten

Engelsbrand-Grunbach. Normalerweise weiß man bei einem Laien-Theater oft schon nach wenigen Szenen, wer am Ende wen heiratet oder gar stirbt. Beim Theaterstück „Schau nicht unters Rosenbeet“, einem Comedy-Thriller von Norman Robbins, aufgeführt von der Grunbacher Gruppe „Baliederle“, war dies am Wochenende in der Kulturhalle ganz anders.

Mörderisch gut, spannend bis zum Schluss, obendrein in Mimik, Gestik, Spiel und Textsicherheit exzellente Theaterspieler, die für einen genussvollen Abend mit viel Rätselraten, bester Krimiunterhaltung, gespickt mit reichlich schwarzem Humor sorgten.

So viel sei verraten: Der Mörder ist nicht der Gärtner, weil dieser gar nicht mitspielt. Alles Weitere bleibt an dieser Stelle streng geheim: Denn am kommenden Wochenende von Freitag, 5. bis Sonntag, 7. April, gibt es weitere Aufführungen und auch dort sollen die Besucher unbeeinflusst das Krimirätsel lösen, wer Glück hat und richtig tippt, dem winken am Ende noch Preise.

Doch einfach ist es nicht, denn es kommen eigentlich alle Mitspielenden in Frage und das ist es auch, was es so unglaublich spannend macht. Hinzu kommt eine schaurig-schöne Tischdekoration, mystische Einspielungen und ein leckeres Essen, für das die Malteser zuständig sind und ihre Rolle in Küche und Service ebenso perfekt ausfüllen, wie die tadellose Schauspieltruppe um Regisseur Holger Wessinger, der obendrein für eine tolle schwäbisch-badische Fassung sorgte.

Das Stück ist ebenso mörderisch gut: Ein dahingegangener Hausherr, eine mörderisch skurrile Familie, eine fremde Erbin und ein unliebsames Testament. Das Schriftstück verspricht sieben Millionen, doch nicht ohne Hindernisse. Das Ambiente eine düstere Villa mit nebeligen Gärten und jede Menge Ärger. Denn die erste Leiche lässt nicht lange auf sich warten und verdächtig sind sie alle: von der Gift mischenden Tochter (Romy Knobel) über den seltsamen Familienanwalt (Peter Gutfreund) bis hin zur gefühlskalten Haushälterin (Hannelore Wessinger) Wer ist der Täter? Und wer das nächste Opfer? Soweit zu den Zutaten für die mörderische Komödie, die mit schwarzem Humor und einem Hauch von Grusel zum Rätseln einlädt und mit merkwürdigen Figuren, darunter Julius Cäsar (Oli Schnitzlein) für reichlich Lacher sorgt. Diese sind besonders auch Stefan Springer vorbehalten, der die Rolle des Harry einfach göttlich spielt. Genauso wie das Mannsweib Debbie Schnitzlein. Marina Schaible glänzt als Krankenschwester nicht nur durch Hilfsbereitschaft, sondern auch durch Textsicherheit und vieles mehr.

Beginn ist am kommenden Freitag und Samstag jeweils um 19.30 Uhr und am Sonntag um 18.30 Uhr.

Autor: Silke Fux