Nach Start des Schmerztherapiezentrums in Neuenbürg: Ärger mit dem Krankenhaus Bretten hält an
Neuenbürg/Enzkreis/Bretten. Auch nach Start des Schmerztherapiezentrums in Neuenbürg gibt es Nachwehen des Tauziehens mit dem Krankenhaus Bretten.
Chronische Rückenschmerzen? Gelenke oder Weichteile, die nicht aufhören wehzutun? Für solche Patienten hat die Regionale Kliniken Holding (RKH) am Krankenhaus in Neuenbürg erst Ende September ein Zentrum für Schmerztherapie eröffnet. Ein Team um den Leitenden Arzt Dr. Nils Herter mit Orthopäden, Rheumatologen, Psycho- und Physiotherapeuten versorgt Betroffene sowohl ambulant als auch stationär in der Klinik. Vor allem von dem Zusammenspiel von Experten verschiedener Disziplinen verspricht sich Professor Dr. Stefan Sell, der Ärztliche Direktor des Gelenkzentrums Schwarzwald in Neuenbürg, einen weiteren Schritt zur spezialisierten Versorgung in dem kleinen Krankenhaus.
Innerhalb der RKH bereitet diese Entwicklung aber auch einige Schmerzen. Die zuletzt modernisierte Rechbergklinik in Bretten hat nämlich ihre stationäre Schmerztherapie verloren. Schon im Frühjahr gab es deshalb zornige Blicke aus dem Kreis Karlsruhe nach Neuenbürg. Und noch immer schwelt der Ärger. Vergangene Woche machte eine Bürgerinitiative um den früheren Oberbürgermeister Paul Metzger noch einmal öffentlich Druck auf die RKH, um eine „echte Schmerztherapie“, das heißt ein nicht nur ambulantes Angebot, als wichtigen Anker für die Brettener Klinik zu erhalten.
Auf Nachfrage der PZ bekräftigt freilich RKH-Geschäftsführer Professor Dr. Jörg Martin die Weichenstellung zu Neuenbürgs Gunsten. Das Konzept mit zwei schmerztherapeutischen RKH-Zentren – das andere ist an der orthopädischen Spezialklinik in Markgröningen im Kreis Ludwigsburg angesiedelt – habe er in allen politischen Gremien dargestellt – auch im Karlsruher Kreistag, so Martin.
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