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Engelsbrand -  17.12.2020
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Nach Tod einer 90-Jährigen in Engelsbrand: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen Polizisten ein

Engelsbrand. Die Zweigstelle Pforzheim der Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat die Ermittlungen gegen zwei Polizeibeamte eines Polizeireviers im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Pforzheim eingestellt, die nach dem tödlichen Sturz einer 90-jährigen Frau am 15. Juli in Engelsbrand eingeleitet worden waren. Das haben Polizei und Staatsanwaltschaft in einer Mitteilung bekanntgegeben.

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Die Ermittlungen, mit denen die Kriminalpolizeidirektion des Polizeipräsidiums Ludwigsburg beauftragt worden war, richteten sich gegen zwei Beamte eines Reviers im Bereich des Pforzheimer Polizeipräsidiums. Foto: Comofoto/stock.adobe.com (Symbolbild)

Die Frau war am Morgen von einer Zeitungsausträgerin im Hof ihres Anwesens vor der Eingangstreppe liegend aufgefunden worden. Eine herbeigerufene Streifenbesatzung des Polizeireviers Neuenbürg hatte die 90-Jährige gegen 5:15 Uhr dort leblos vorgefunden. Die Ermittlungen, mit denen die Kriminalpolizeidirektion des Polizeipräsidiums Ludwigsburg beauftragt worden war, richteten sich gegen zwei Beamte eines weiteren Polizeireviers, bei denen die Zeitungsausträgerin zwischen eineinhalb und zwei Stunden zuvor angerufen hatte.

Laut Mittelung kann nach dem Ergebnis der Ermittlungen ein Fehlverhalten der Beamten und damit ein pflichtwidriges Unterlassen etwaiger Rettungsmaßnahmen nicht festgestellt werden. Im Rahmen der Telefonate bestanden große sprachliche Barrieren, die bei den Gesprächen nicht überbrückt werden konnten. Das Bestehen einer Notlage und das etwaige Erfordernis eines sofortigen Tätigwerdens waren für die Beamten daher nicht erkennbar und der konkrete Aufenthaltsort der Anruferin war unbekannt, so Polizei und Staatsanwaltschaft.

Autor: pol