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Wurmberg -  22.12.2025
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Neuralgische Punkte im Blick: Ergebnisse der Verkehrsschau dem Wurmberger Gemeinderat präsentiert

Wurmberg. Es sind oft die alltäglichen Dinge, die in einer Gemeinde für die größten Diskussionen sorgen: parkende Autos in Kurven, zugewachsene Hecken, eingeschränkte Sichtachsen und das Gefühl, dass Tempoangaben eher Empfehlung als Verpflichtung sind. Genau diese Themen rückten nun in Wurmberg in den Mittelpunkt, als Bürgermeister Jörg-Michael Teply dem Gemeinderat die Ergebnisse der jüngsten Verkehrsschau vorstellte – und damit eine lebhafte, sachlich geführte Debatte auslöste.

Verkehrsspiegel wie an der Gollmerstraße, Ecke Kelterstraße sollen in Wurmberg nur dort angebracht werden, wo sie zwingend erforderlich sind.
Verkehrsspiegel wie an der Gollmerstraße, Ecke Kelterstraße sollen in Wurmberg nur dort angebracht werden, wo sie zwingend erforderlich sind. Foto: Georg Kost

Erstmals seit zwei Jahren hatte im Oktober wieder eine umfassende Verkehrsschau stattgefunden. Beteiligt waren Vertreter des Straßenverkehrs- und Ordnungsamtes des Landratsamtes Enzkreis, des Polizeipräsidiums Pforzheim sowie der Gemeindeverwaltung. Teply nutzte die Sitzung, um dem Ratsgremium nicht nur den formalen Bericht zu präsentieren, sondern vor allem jene Punkte zu erläutern, bei denen kurzfristig Handlungsbedarf besteht. Besonders konkret wird es in der Alten Pforzheimer Straße.

Um den Ausfahrtsbereich für die Feuerwehr von parkenden Fahrzeugen freizuhalten, sei entlang der gegenüberliegenden Straßenseite ein Halteverbot erforderlich. Das Halteverbot endet an der nachfolgenden Einmündung Im Steinernen Kreuz. Einen eher formalen, aber nicht minder wichtigen Aspekt betrifft den Friedhofsparkplatz in der Reutstraße. Die bestehende Beschilderung zur Parkzeitbeschränkung genügt nach Einschätzung der Verkehrsbehörde nicht den Anforderungen der Rechtssicherheit. Verkehrszeichen seien grundsätzlich auf der rechten Fahrbahnseite anzubringen, hieß es in der Stellungnahme. Die aktuelle Situation könne den Eindruck erwecken, dass die Regelung den Friedhofsparkplatz gar nicht erfasse. Aufgrund der Eigentumsverhältnisse ist eine Aufstellung am regulären Ort jedoch nicht möglich. Die Lösung: Die Beschilderung wird ausnahmsweise links an der Zufahrt angebracht, allerdings weiter von der Fahrbahn abgerückt.

Ein Dauerbrenner der Wurmberger Verkehrsdiskussion ist die Pforzheimer Straße, die L 1135. Die Anregung zur Einrichtung eines Fußgängerüberwegs steht bereits seit November 2019 auf der Agenda der Verkehrsschau. Nun soll die Gemeindeverwaltung einen nächsten Schritt gehen und zu Spitzenzeiten eine Fußgängerzählung durchführen. Die Ergebnisse sollen als Grundlage für eine erneute Bewertung dienen. Wenig Aussicht auf Veränderung besteht hingegen bei der Forderung nach zusätzlichen Verkehrsspiegeln. Die Kreuzungsbereiche Pforzheimer Straße/Luzernerstraße sowie die Uhlandstraße und die Robert-Britsch-Straße wurden im Rahmen der Verkehrsschau erneut begutachtet.

Das Ergebnis fällt eindeutig aus: Verkehrsspiegel sollen nur dort angebracht werden, wo sie zwingend erforderlich sind. An den genannten Stellen wurde eine solche Notwendigkeit nicht gesehen. Auch für die Robert-Britsch-Straße, die in einer Tempo-30-Zone liegt, kommt der Bericht zu dem Schluss, dass die Kurve bei angepasster Fahrweise auch ohne Spiegel sicher befahrbar ist. Die Chancen nach zusätzlichen Verkehrsspiegeln wie an der Gollmerstraße, Ecke Kelterstraße in Wurmberg sind gering.