Oberliga-Aufsteiger Hc Neuenbürg geht optimistisch in neue Saison
Neuenbürg. In der kommenden Woche beginnt für Aufsteiger HC Neuenbürg mit der Auswärtspartie bei der TSB Schwäbisch Gmünd das Abenteuer Baden-Württembergliga. Die rund zehnwöchige Vorbereitung war jedoch für Verein und Spieler eine einzige Improvisationszeit.
Aufgrund der Sanierungsmaßnahmen am Dach der heimischen Stadthalle und einer einhergehenden nicht eingeplanten Verzögerung, konnten die „Foxes“ nämlich keine einzige Trainingseinheit in der eigenen Halle durchführen.
Stattdessen hießen die Trainingsorte der ersten und zweiten Mannschaft Walzbachtal, Gaggenau oder gar das pfälzische Kuhardt, nachdem bei den Nachbarorten keine Möglichkeit einer Hallennutzung bestand. Also alles andere als eine optimale Voraussetzung nach dem erstmaligen Oberliga-Aufstieg. „Es war eine schwierige Zeit in allen Bereichen, da es nicht nur die erste Mannschaft betrifft und ich hoffe, dies war einmalig“, zeigt sich Vorsitzender Rainer Sorg genervt.
„Das Beste daraus machen“
Gleich gar keine Negativstimmung aufkommen lassen will Trainer Erkan Öz: „Wir müssen die Situation so annehmen, wie sie ist und das Beste daraus machen“, so dessen Devise. Der 42-Jährige ist unter den gegebenen Umständen mit der Vorbereitung dennoch einigermaßen zufrieden.
Er bescheinigt seinen Spielern eine gute Fitness, wohingegen er im handballspezifischen Bereich noch Aufholbedarf sieht. Auch hofft Öz, dass Linkshänder Julian Frauendorff nach einer Handoperation und einer Viruserkrankung schnellstmöglich wieder Anschluss findet.
Der Spielerkader des Aufsteigers blieb im Wesentlichen zusammen, lediglich Artur Pietrucha ist wieder in seine polnische Heimat zurückgekehrt und Paul Nonnenmacher legt eine berufliche Pause ein. Kevin Langjahr wird aufgrund einer komplizierten Verletzung vermutlich auch die gesamte kommende Spielzeit nicht zur Verfügung stehen.
Dass das Team bei den steigenden Anforderungen verstärkt werden musste, war allen Verantwortlichen klar. So konnten schließlich für den Rückraum Raphael Blum (23) und Philipp Karasinski (27), beide von der SG Heidelsheim/ Helmsheim, Kreisläufer Nikolaj Unser (27) vom Drittliga-Absteiger TV Sandweier sowie Rechtsaußen Xaver Nitzke (18) von der HSG Ettlingen auf den Buchberg gelotst werden. Allen Neuzugängen word auch Defensivstärke bescheinigt. Vom eigenen 1b-Team, rückt Linksaußen Phil Burkhardt in die erste Mannschaft auf. Neben den etablierten Neuzugängen hat insbesondere der erst 18-jährige Xaver Nitzke einen starken Eindruck in der Vorbereitung hinterlassen.
In dem 17 Akteure umfassenden Spielerkader, befinden sich nun nicht weniger als fünf Spieler, deren Wohnsitz sich in Ettlingen befindet. Obwohl sich alle beim HCN darüber im Klaren sind, dass das erklärte Saisonziel Klassenerhalt bei mehreren Absteigern ein hartes Stück Arbeit wird, ist bei den einzelnen Statements auch immer wieder eine gewisse Portion Optimismus zu spüren.
Vertrauen in Defensive
Trainer Erkan Öz baut dabei in erster Linie auf eine kompakte Abwehr, mit einem erfahrenen Torhüter Florin Panazan dahinter.
Marco Langjahr, der als verlängerter Arm des Trainers auf dem Spielfeld gilt, sieht ebenfalls gute Chancen: „Wir gehen selbstbewusst und hochmotiviert die Aufgabe an und hoffen, dass wir insbesondere im heimischen ’Fuchsbau’ die notwendigen Punkte zum Klassenerhalt holen“.